Public Manager
08.11.2018 | Verwaltungsorganisation

Ramboll unterstützt Ämter und Behörden bei der besseren Integration von Flüchtlingen und Migranten

Die hohen Flüchtlingszahlen der letzten Jahre haben den Handlungsbedarf in der öffentlichen Verwaltung offenbart: Aufgaben und Zuständigkeiten bei der Integration von Asylbewerbern und Migranten sind auf zu viele Behörden, Ämter und Orte verteilt. Das erschwert den Betroffenen die Orientierung und Verwaltungsmitarbeitern die zügige Bearbeitung der zahlreichen Anliegen und Fälle.

Bund, Länder und Gemeinden haben deshalb begonnen, mithilfe externer Experten Zuständigkeiten und Prozesse zu optimieren – mit Erfolg, wie die Beispiele Düsseldorf und Burgenlandkreis zeigen.

„Der Anstieg der Flüchtlingszahlen, aber auch der Fachkräftemangel haben Bund, Ländern und Kommunen deutlich gemacht, dass sie im Bereich der Integration und Migration Verwaltungsstrukturen verändern und die Zusammenarbeit dringend verbessern müssen", erläutert Angela Köllner, die bei Ramboll den Bereich Integration und Arbeitswelt verantwortet und die öffentliche Verwaltung seit vielen Jahren bei Veränderungsprozessen berät. „Das ist nicht nur für die Zufriedenheit der Mitarbeiter wichtig, die den Spagat schaffen müssen, Zuwanderer willkommen zu heißen, gleichzeitig aber auch hart durchzugreifen, wenn keine Leistungsansprüche oder Bleiberechte bestehen. Auch bei uns lebende Ausländer – egal ob Fachkraft oder Flüchtling – haben das Recht, dass ihre Anliegen zügig bearbeitet werden."

Düsseldorf: Neues Amt erleichtert abteilungsübergreifende Zusammenarbeit

Ramboll unterstützt seit Jahren Bund, Länder, Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung neuer, passgenauer Strukturen und Prozesse. Alle Projekte eint das Ziel, die für Integration und Migration zuständigen Ämter und Behörden enger zu vernetzen und Services sowie Zielgruppenorientierung zu optimieren. Auch die Landeshauptstadt Düsseldorf wurde von Ramboll beraten. „Anfang 2017 hatte die Zahl der Geflüchteten in Düsseldorf ihren Höchststand erreicht", erläutert Amtsleiterin Miriam Koch den Handlungsbedarf. „Um die Situation für Kunden und Mitarbeiter zu verbessern, hat die Stadtspitze beschlossen, alle Integrationsservices in einem Amt organisatorisch zu vereinen." Im Januar 2018 nahm das neue Amt für Migration und Integration seine Arbeit auf. Rund 500 Mitarbeiter ziehen nun abteilungsübergreifend an einem Strang. Insbesondere der zentrale Servicepoint wird zukünftig Warteschlangen und -zeiten reduzieren. Ein gesamtstädtisches Integrationskonzept wurde verabschiedet und wird nun in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Arbeitsagentur, freien Trägern und Flüchtlingsinitiativen weiterentwickelt und mit Leben gefüllt.

Burgenlandkreis: Kurze Wege erhöhen Zufriedenheit bei Kunden und Mitarbeitern

Auch im Burgenlandkreis haben zersplitterte Zuständigkeiten im Bereich Asyl und Integration die Arbeit der Behördenmitarbeiter erschwert. Deshalb entschied der Landkreis, das Integrations- und das Ausländeramt zur Migrationsagentur zu vereinen und darin auch Abteilungen des Jugend- und Wirtschaftsamtes zu integrieren. Die neu geschaffene Agentur, die Ende April 2018 in Naumburg ihre Türen öffnete, bietet alle Leistungen unter einem Dach und kooperiert eng mit Partnern und freien Trägern aus Landkreis, Land und Bund. Von den kurzen Wegen, der Bündelung von Aufgaben, der Vermeidung von Doppelstrukturen und dem ämterübergreifenden Fallmanagement profitieren Kunden wie Mitarbeiter gleichermaßen.

Ramboll stellt die beiden Beispiele sowie weitere Cases auf dem 4. Gesellschaftlichen Dialog Migration & Integration am 8. und 9. November 2018 in Berlin im Rahmen eines Best- Practice-Dialogs vor. Am Ramboll-Stand stehen zudem Experten für Gespräche bereit.