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08.05.2018 | Nachhaltigkeit

Umweltpakt Bayern ist starkes Signal für Umwelt, Naturschutz und Wirtschaftsstandort Bayern

Der Umweltpakt Bayern ist die erfolgreichste Initiative im Freistaat für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Diese positive Bilanz zog Umweltminister Dr. Marcel Huber zur Halbzeit des aktuellen "Umweltpakt Bayern 2015-2020 – Gemeinsam Umwelt und Wirtschaft stärken":

"Bayern soll überall blühen. Dieses Ziel wollen wir auch auf den Firmengeländen unserer heimischen Betriebe umsetzen. Deshalb hat der Umweltpakt vor genau zweieinhalb Jahren einen neuen Schwerpunkt Biodiversität bekommen. Bereits einfache Maßnahmen, wie Blühstreifen entlang von Lagerhallen schaffen neue Lebensräume für unsere heimischen Insekten und Tiere."

Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer betonte anlässlich der Vorstellung der aktuellen Halbzeitbilanz: "Der Umweltpakt dokumentiert wie kein zweites Instrument die Zukunftsverantwortung bayerischer Unternehmen und den engen Schulterschluss zwischen Staat und Wirtschaft. Die freiwilligen Beiträge der Teilnehmer weit über gesetzliche Vorgaben hinaus zeigen, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sind. Nicht mit ordnungsrechtlichen Vorgaben, sondern in Kooperation und Dialog gehen wir Zukunftsfragen gemeinsam an und bringen Wettbewerbsfähigkeit und Umweltschutz bayerischer Unternehmen nachhaltig voran."

Mit dem Schwerpunkt Biodiversität enthält der Umweltpakt erstmals auch Projekte zur Förderung der Artenvielfalt. Vor kurzem wurde dazu eine neue Handlungshilfe "Vielfalt am Standort – Schritte zu einem nachhaltigen Biodiversitätsmanagement" veröffentlicht, die Unternehmen zeigt, wie sich bestehende Betriebsgelände in Oasen für heimische Insekten, Kleintiere und Vögel verwandeln lassen. Neben Möglichkeiten der Dach- und Fassadenbegrünung vermittelt das Werkzeug unter anderem Wissen zur insektenfreundlichen Außenbeleuchtung, vogelsicheren Fensterscheiben und zur nachhaltigen Gestaltung der Lieferkette. In einem anderen Umweltpakt-Projekt arbeiten Staat und Wirtschaft gerade daran, eine gemeinsame Plattform für Dienstleistungen im Bereich des Kompensationsflächenmanagements zu entwickeln. Mit beteiligt sind neben StMUV und vbw – Vereinigung Bayerischer Wirtschaft e.V. weitere Ministerien, kommunale Spitzenverbände, Ökokontenbetreiber und Wirtschaftsverbände.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw: "Vom Umweltpakt Bayern profitieren alle: die Umwelt, die Unternehmen und nachfolgende Generationen. Der enge Schulterschluss zwischen Staat und Wirtschaft trägt sowohl zur langfristigen Sicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand bei und ist auch Fundament für den Forschungs- und Entwicklungsstandort Bayern im Bereich der Umwelttechnologie. Unsere Umwelt profitiert von der innovativen Umwelttechnik bayerischer Unternehmen. Diese haben durch Eigeninitiative energieeffiziente und klimaschützende Produktionswege etabliert und leisten so einen wesentlichen Beitrag, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig die Wirtschaft zu stärken."

Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK): "Beim Umweltpakt geht es darum, eine positive wirtschaftliche Entwicklung mit modernem Umweltschutz zu vereinbaren. Im besten Fall unterstützen sich beide Ziele gegenseitig. Wirtschaft sowie Umwelt werden gleichzeitig gestärkt. Deswegen unterstützen die bayerischen IHKs und die bayerische Wirtschaft den Umweltpakt mit voller Kraft."

"Die im Rahmen des Umweltpakts bislang durchgeführten Projekte erfolgen aus Überzeugung und nicht durch gesetzliche Vorgaben. Der Umweltpakt basiert auf einem kooperativen Miteinander von Politik und Wirtschaft. Viele Handwerksbetriebe leisten durch nachhaltige und umweltverträgliche Produktionsverfahren sowie die örtliche Nähe zum Kunden bereits aktiven Umweltschutz im Freistaat. Um dies auch zu dokumentieren, sollten sie dem Umweltpakt beitreten.", so Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT).

Bislang sind bereits rund 40 Prozent aller 2015 vereinbarten Projekte und Maßnahmen umgesetzt. Rund 60 Prozent befinden sich in fortschreitender Umsetzung. Die Umweltpakt-Projekte dienen u. a. dazu, den Klimawandel zu begrenzen und zu bewältigen, die Energiewende voranzubringen, Rohstoffe effizient und nachhaltig zu nutzen, die biologische Vielfalt zu fördern und umweltorientiertes Management in Unternehmen zu stärken.

Der Umweltpakt Bayern ist offen für weitere Teilnehmer aus der Wirtschaft, die freiwillige Leistungen für den betrieblichen Umweltschutz erbringen. Mit einer Teilnehmerzahl von derzeit rund 2300 Unternehmen und Einrichtungen der Wirtschaft und weiter steigender Tendenz ist er eine der erfolgreichsten Umweltinitiativen überhaupt. Die meisten Teilnehmer kommen aus der Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen sowie des Handwerks.

Der ausführliche Bericht zur Halbzeitbilanz des Umweltpakts Bayern und die Handlungshilfe sind im Internet abrufbar (siehe Link).