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03.05.2018 | Gesundheitswesen und Hygiene, Krankenhaus

Gesundheitsministerin Huml: Bayern baut Krankenhausversorgung weiter aus

Die Krankenhausversorgung in Bayern wird weiter ausgebaut. Der Krankenhausplanungsausschuss des Freistaats Bayern gab am Mittwoch in München grünes Licht für wichtige Anträge, wie Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml mitteilte. Sowohl im somatischen als auch im psychiatrischen Bereich wurden weitere Behandlungskapazitäten genehmigt.

Huml betonte: "Wir haben die Weichen für eine zukunftsfeste Krankenhausversorgung gestellt. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, den Menschen in Bayern eine flächendeckende und hochwertige Krankenhausversorgung zu garantieren."

Neben zahlreichen Änderungen des Krankenhausplans werden insbesondere in der Landeshauptstadt München das Therapiezentrum für Essstörungen am Klinikum Dritter Orden, die Bettenkapazitäten am Krankenhaus Barmherzige Brüder sowie die Geburtshilfekapazität an der Frauenklinik Dr. Geisenhofer erweitert.

In Oberfranken wurde das Klinikum Bamberg mit der Zuerkennung der Versorgungsstufe 3 in den Kreis der Maximalversorger in Bayern aufgenommen. Der künftige Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt in Unterfranken wurde mit 750 Betten als Schwerpunktversorger der Versorgungsstufe 2 ausgewiesen.

In Schwaben wird unter anderem die Versorgung mit Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ausgebaut. Hier erhält das Josefinum in Augsburg die entsprechende Fachrichtung vor allem für Behandlungen schwerer Fehlstellungen im Kieferbereich.

Um der steigenden Inanspruchnahme der psychiatrischen Kliniken Rechnung zu tragen, hat der Bayerische Krankenhausplanungsausschuss in seiner Sitzung der Erweiterung mehrerer psychiatrischer Kliniken zugestimmt. So werden die stationären psychiatrischen Kapazitäten am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost um 45 Betten und am kbo-Isar-Amper-Klinikum Taufkirchen (Vils) um 17 Betten erhöht. Die Psychiatrie am Bezirksklinikum Mainkofen soll um 30 zusätzliche Betten aufgestockt werden.

Die Ministerin betonte: "Auch zukünftig bilden die Traditionsstandorte der Bayerischen Bezirke das Rückgrat der stationären psychiatrischen Versorgung." Sie verwies zugleich darauf, dass im geplanten Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz die psychiatrische Versorgung weiter gestärkt wird: "Wir haben ein Maßnahmenbündel geschnürt, mit dem die psychiatrische, psychotherapeutische, psychosomatische und psychosoziale Versorgung in Bayern nachhaltig verbessert wird. Zentraler Baustein ist die landesweite Einführung von Krisendiensten. Damit erhalten Menschen in psychischen Krisen und deren Angehörige in ganz Bayern Hilfe in psychischen Notsituationen."

Darüber hinaus wird auch die tagesklinische Versorgung in der Psychiatrie weiter ausgebaut. In Ebersberg soll ein psychiatrisch-psychosomatisches Versorgungsangebot entstehen. Hierzu übernimmt die kbo-Inn-Salzach-Klinikum gGmbH die psychosomatische Tagesklinik von der Kreisklinik Ebersberg und wird diese um 15 Plätze der Fachrichtung Psychiatrie und Psychotherapie erweitern. Zukünftig steht im Münchner Umland in jedem Landkreis eine psychiatrische Tagesklinik zur Behandlung von psychisch kranken Menschen zur Verfügung.

In Nürnberg wird die tagesklinische psychiatrische Versorgung ebenfalls erweitert. Weil zunächst die notwendigen baulichen Gegebenheiten geschaffen werden müssen, sollen die Kapazitäten interimsweise am Klinikum Nürnberg - Betriebsstätte Nord - um 20 Plätze aufgestockt und zu einem späteren Zeitpunkt an das Klinikum Nürnberg - Betriebsstätte Süd - verlagert werden.