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25.03.2018 | Gesundheitswesen und Hygiene

Huml baut Hospiz- und Palliativangebote in Bayern weiter aus

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml treibt den Ausbau der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen weiter voran. Huml betonte heute am Sonntag: "Ich freue mich, dass jetzt ein neues palliativmedizinisches Team am oberbayerischen Krankenhaus Schongau seine Arbeit aufgenommen hat. Damit sind bayernweit an 105 Krankenhäusern palliativmedizinische Angebote verfügbar."

Die Ministerin fügte hinzu: "Jeder soll wissen, dass er in der letzten Lebensphase nicht allein ist, sondern gut begleitet wird. Das ist ein Gebot der Menschlichkeit. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel der Staatsregierung, die Hospiz- und Palliativ-Angebote in Bayern zu verdoppeln."

Huml unterstrich: "Das Sterben ist ein Teil des Lebens. Das sollten wir nicht verdrängen. In der Hospiz- und Palliativarbeit werden Menschen beim Sterben begleitet und ihre Schmerzen werden behandelt – aber ihr Leben wird nicht um jeden Preis verlängert. Wenn ein schwerstkranker Mensch gehen möchte, wird sein Wunsch respektiert. Aber das Sterben wird nicht aktiv unterstützt. Das ist der entscheidende Unterschied zur Sterbehilfe, die ich entschieden ablehne."

Im Freistaat werden aktuell an 51 Krankenhäusern 474 Palliativbetten für die Versorgung der schwerstkranken und sterbenden Menschen vorgehalten. Des Weiteren gibt es an 54 Krankenhäusern ausschließlich einen palliativmedizinischen Dienst, wie jetzt am Krankenhaus Schongau.

Bayernweit sind ferner insgesamt 44 Teams der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) für Erwachsene tätig – davon 23 im ländlichen Raum sowie sechs Teams speziell für Kinder und Jugendliche. Das bayerische Gesundheitsministerium stellt pro Jahr insgesamt 100.000 Euro für die Anschubfinanzierung von SAPV-Teams zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es im Freistaat gegenwärtig 18 Hospize mit 186 Plätzen sowie ein stationäres Kinderhospiz. Der Auf- und Ausbau stationärer Hospize wird mit 10.000 Euro pro Hospizplatz gefördert.

Die Ministerin betonte: "Auch der Koalitionsvertrag auf Bundesebene sieht für die Hospiz- und Palliativversorgung eine weitere Stärkung vor. Es sind insbesondere Verbesserungen bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen geplant. Bayern wird sich weiterhin aktiv an der Umsetzung des Hospiz- und Palliativgesetzes beteiligen, um eine vernetzte Versorgung voranzubringen."

Mehr Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern: siehe Link