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09.03.2018 | Gebäudemanagement, Stadtplanung

Grundlagen des deutschen Baupreisindex: BKI erhält Auftrag vom Statistischen Bundesamt

Zu den Aufgaben des Statistischen Bundesamtes gehört die Veröffentlichung und Bereitstellung objektiver und unabhängiger Informationen für Politik, Wirtschaft, Regierung und Bürger. Dazu arbeitet das Statistische Bundesamt auch eng mit den Statistischen Landesämtern der 16 Bundesländer zusammen. Das Gesetz über die Statistik für Bundeszwecke verpflichtet in diesem Zusammenhang zu Objektivität, Neutralität und wissenschaftlicher Unabhängigkeit.

Zum wichtigen Leistungsspektrum des Statistischen Bundesamt gehört auch die Dokumentation und Veröffentlichung der Baupreis-Entwicklung in Deutschland. Die Baupreis-Entwicklung wird anhand des vierteljährlichen Baupreisindex sichtbar, der vom Statistischen Bundesamt regelmäßig publiziert wird.

In diesem Aufgabenbereich hat das Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI) eine besonders anerkannte Teilaufgabe in Form eines neuen Werkvertrages mit dem Projektzeitraum 2018 bis 2022 erhalten: Die Grundlagen für die Erstellung der Wägungsschemata.

Diese Wägungsschemata sind eine bedeutende Grundlage für die amtliche Baupreis-Statistik. In der bundesweiten Statistik der Bauleistungspreise werden häufig ausgeführte und ausführlich beschriebene Regel-Bauleistungen regelmäßig erhoben. Um aus diesen Preiserhebungen Preisindizes für vorgegebene Bauwerksarten (z. B. Wohngebäude) berechnen zu können, werden Wägungsschemata benötigt. Diese legen fest, mit welchem Gewicht die festgestellte Preisentwicklung für die einzelnen Bauleistungen in den jeweiligen Preisindex eingehen (kostenmäßige Bedeutung). Für diese Gewichtung liegen keine statistischen Angaben vor. Diese Aufgabe übernimmt das Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI) für Wohngebäude, Bürogebäude, Gewerbliche Betriebsgebäude, Instandsetzungen von Wohngebäuden und Außenanlagen.

BKI wertet dazu bundesweit verteilte, abgerechnete Objekte und Baumaßnahmen aus. Wichtiger Bestandteil dabei ist die Dokumentation der Kostenstrukturen nach DIN 276 in Verbindung mit allen Abrechnungsmaterialien der Gebäude. Zu allen ausgewerteten Objekten sind die zugrunde liegenden Baumaßnahmen ausführlich zu beschreiben, z. B. Lage der Baustelle (Bundesland, Kreis), Art der Architektur, vorwiegende Baumaterialien, Wohn-/Nutzungsfläche, umbauter Raum, Anzahl der Geschosse, Art der Baukonstruktion und der Technischen Anlagen.

Mit diesem neuen und bereits vierten Auftrag vom Statistischen Bundesamt seit 2002 erfüllt das Baukosteninformationszentrum Deutscher Archtitektenkammern (BKI) diese wichtige Teilleistung für die Berechnung des deutschen Baupreisindex und bewährt sich erneut als wichtiger Forschungspartner und Dienstleister beim wirtschaftlichen Planen und Bauen in Deutschland.