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19.06.2018 | Arbeitsschutz, Personalwesen

Betriebliches Gesundheitsmanagement: Empirische Studie belegt positiven Einfluss

Betriebliches Gesundheitsmanagement wird zum strategischen HR-Tool für Unternehmen. Eine aktuelle Umfrage des Umfragezentrums Bonn und der machtfit GmbH unter 1.538 Arbeitnehmern kommt zu dem Ergebnis, dass modernes betriebliches Gesundheitsmanagement Mitarbeiter an das Unternehmen bindet.

(Foto: machtfit GmbH)

Zudem wurde untersucht, ob Arbeitnehmer durch BGM wirklich sportlich aktiver sind und sich gesünder fühlen. Die Studie liefert eindeutige Ergebnisse für die moderne Unternehmensführung.

Wie nachhaltig sind Maßnahmen im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements wirklich? Rein intuitiv wissen Personalverantwortliche, dass ein BGM die Mitarbeiterzufriedenheit steigert und die Krankheitstage senkt. Nun belegt eine Umfrage von 1.538 Nutzern der machtfit Gesundheitsplattform die positiven Effekte auf die Gesundheit und die Mitarbeiterwertschätzung und Bindung an den Arbeitgeber. Unternehmen, die ein modernes, zeitgemäßes BGM nutzen, profitieren somit im Folgeschluss von loyaleren Arbeitnehmern und stärken die eigene Arbeitgebermarke.

Erhoben und empirisch analysiert wurden die Daten im November/Dezember 2017 durch das Umfragezentrum Bonn (uzbonn). Das Durchschnittsalter der Befragten betrug dabei 43 Jahre. Befragt wurden Arbeitnehmer die von ihrem Arbeitgeber die machtfit-Gesundheitsplattform zur Verfügung gestellt bekommen. Seit 2009 können Arbeitgeber bis zu 500 EUR pro Mitarbeiter in präventive Gesundheitsmaßnahmen investieren, lohnsteuer- und abgabenfrei. Die machtfit Plattform ist dabei eine Möglichkeit der Umsetzung für Arbeitgeber. Die Studie kommt zu richtungsweisenden Ergebnissen für Unternehmen, die ein Betriebliches Gesundheitsmanagement als strategisches Personalinstrument nutzen wollen.

Nicht nur empfinden Arbeitnehmer das Gesundheitsangebot des Arbeitgebers als attraktiver als zuvor, sie nutzen es auch vermehrt. Gefragt nach dem subjektiven Gesundheitsempfinden der Arbeitnehmer kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass die Befragten sich mehr für gesunde Ernährung interessieren und sich sogar fitter und gesünder fühlen. Ein modernes BGM kann laut den Studienergebnissen ein Einstieg in Sport und gesündere Ernährung sein.

85% der Probanden empfinden das BGM-Angebot ihres Arbeitgebers zudem als Wertschätzung und echten Mehrwert. Ein Großteil sagt sogar aus, sich explizit durch ein solches Angebot an den Arbeitgeber gebunden zu fühlen. Im Umkehrschluss bedeutet dies für Personalverantwortliche, dass betriebliches Gesundheitsmanagement strategisch im Rahmen der Mitarbeiterbindung eingesetzt werden sollte.

„Die allermeisten Befragten erleben das BGM-Angebot als Wertschätzung durch das Unternehmen, mit einem echten Mehrwert für sie. Ein gutes BGM ist also eine Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Das ist bei vielen Maßnahmen zur Verbesserung des Unternehmensklimas, der Unternehmenskultur und der Gesundheit eben nicht der Fall“, so Dr. Thomas Krüger, Geschäftsführer des uzbonn – Gesellschaft für empirische Sozialforschung und Evaluation.

„Betriebliches Gesundheitsmanagement war viel zu lange nur ‚nice-to-have‘ und kein strategisches Instrument. Unternehmen spüren vermehrt, dass sie sich als Arbeitgeber von der Masse absetzen müssen, etwas Besonderes bieten und wirklich attraktiv für die nachkommenden Talente sein müssen. Da sollte BGM einen viel strategischeren Stellenwert erhalten und dies belegen auch die Ergebnisse der uzbonn-Umfrage“ kommentiert Philippe Bopp, Geschäftsführer der machtfit GmbH, die Erkenntnisse der Studie.

Die Ergebnisse der Umfrage können heruntergeladen werden: siehe Link