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30.07.2018 | Energie

Fachtagung „Nahwärme kompakt“ am 8. und 9. Oktober in Karlsruhe

Immer mehr Haushalte in Deutschland beziehen Heizwärme und Warmwasser über ein Wärmenetz. Richtig geplant, ist diese Art von Wärmeversorgung wirtschaftlicher und hat eine bessere Umweltbilanz als Einzelheizungen. Die technischen Stellschrauben müssen jedoch richtig justiert werden.

Neue nationale und internationale Erkenntnisse auf diesem Gebiet thematisiert die Fachtagung „Nahwärme kompakt“ am 8. und 9. Oktober 2018. Tag zwei ist als Workshop konzipiert. Veranstalter ist das Kompetenzzentrum Wärmenetze der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Die Veranstaltung richtet sich an Kommunen, Stadtwerke, Energiegenossenschaften, sonstige Betreiber von Anlagen und Wärmenetzen, Planer und Projektentwickler sowie an Forschungsinstitute. Sie findet in der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe statt. Das vorläufige Programm und die Anmeldung finden sich auf der Internetseite des Kompetenzzentrums (siehe Link). Die Teilnahme kostet 110 Euro für beide Tage zuzüglich Mehrwertsteuer. Tagung und Workshop sind auch einzeln buchbar.

Im Fokus der diesjährigen Tagung Nahwärme kompakt stehen am ersten Tag verschiedene Aspekte der Umsetzung von Wärmenetzprojekten und am zweiten Tag die zukünftige Entwicklung von Wärmenetzen als Teil intelligenter Energiesysteme. Der Workshop befasst sich dabei schwerpunktmäßig mit Netzen der vierten Generation, die einen hohen Anteil erneuerbarer Energien nutzen und nur wenig Wärme verlieren. Auch die Verwendungsmöglichkeiten industrieller Abwärme kommen zur Sprache.
Die Vortragenden beleuchten Lösungsansätze aus Dänemark und Baden-Württemberg und präsentieren Praxisbeispiele mit Zukunftscharakter. Neben den technischen Grundlagen beschäftigen sie sich mit der Frage, ob dänische Wärmegenossenschaften mit ihrem hohen Anteil an solarer Wärme ein Vorbild für Deutschland sein können.

Wärmenetze effizienter machen

5,7 Millionen der insgesamt 41,5 Millionen Haushalte in Deutschland werden bereits aus Nah- und Fernwärmenetzen versorgt. Der Anteil am Endenergieverbrauch beträgt inzwischen knapp 14 Prozent. Damit die Netze effizient Wohnräume beheizen und Warmwasser liefern können, muss das Gesamtsystem aus Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeabnahme aufeinander abgestimmt sein. Dazu gehören Wärmequellen auf Niedertemperaturniveau wie Abwärme und Solarthermie, Verteilnetze mit gut gedämmten Rohrleitungen und niedrigen Rücklauftemperaturen sowie der hydraulische Abgleich des Heizungssystems im Gebäude. Elementar ist auch die Einbindung von passend dimensionierten und intelligent geregelten Wärmespeichern. Werden diese Anforderungen umgesetzt, können bessere Erträge, geringere Netz- und Speicherverluste und eine höhere Effizienz erreicht werden. Das führt auch zu einer besseren Wirtschaftlichkeit.