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21.02.2018 | Wasser und Abwasser

„Erste Hilfe“ bei Trinkwasserverschmutzung

Um ihre jüngsten Bürger vor Bakterien im Trinkwasser zu schützen, setzt eine österreichische Gemeinde auf einen kleinen Helfer aus dem Allgäu

(Foto: Ujeta GmbH)

Wenn kleine Bakterien für großen Aufruhr sorgen: Ist das Trinkwasser verschmutzt, ist bei Gemeinden, Kommunen und Wasserversorgern schnelles Handeln gefragt. Schließlich geht es um die Gesundheit vieler Bürger. So auch in der österreichischen Gemeinde St. Georgen, in der Enterokokken im Trinkwasser nachgewiesen worden waren. Um vor allem die Kleinsten bestmöglich vor Bakterien und möglichen Erkrankungen zu schützen, setzte die Gemeinde im Flachgau auf kleine, aber besonders effektive Ersthelfer aus dem Allgäu: die Home+Travel- Wasserfiltersyteme der Ujeta GmbH mit Sitz in Kirchheim. Diese werden einfach an den Wasserhahn geschraubt und entfernen dann 99,999 Prozent aller Keime und Bakterien. Acht Wasserfilter wurden in den beiden Kindergärten und Volksschulen in St. Georgen installiert. So konnten insgesamt rund 260 Kinder bedenkenlos frisches, reines Trinkwasser direkt aus der Leitung genießen und auch die Eltern brauchten sich keine Sorgen um Ihre Kleinen zu machen.

„Wir wollten absolut kein Risiko eingehen. Uns war es vor allem wichtig, dass den Kindern nichts passiert. Gerade Kindergartenkinder stecken ja schnell mal ihre Finger in den Mund. Natürlich auch dann, wenn sie sich zuvor unterm Wasserhahn noch die Finger gewaschen haben. Oder sie trinken das Wasser direkt aus der Leitung. Das war uns als verantwortlicher Träger einfach zu risikoreich. Deshalb war klar, dass wir hier sofort reagieren und etwas unternehmen müssen“, erklärt Kurt Bamberger, Amtsleiter der Gemeinde St. Georgen, bei Salzburg.

Der Schreck in St. Georgen war natürlich groß: Bei der halbjährlichen Routineuntersuchung der Trinkwasserqualität durch die Wassergenossenschaft wurde festgestellt, dass die betroffene Stichleitung mit Enterokokken belastet war. Diese Bakterien sind oft ein Indiz für eine fäkale Verunreinigung des Wassers und können bei Menschen zu unterschiedlichen Infektionen, wie zum Beispiel Durchfallerkrankungen führen. „Wir haben die Bevölkerung umgehend gewarnt und mitgeteilt, dass das Wasser vorsichtshalber abgekocht werden muss. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht klar war, ob das gesamte Wassernetz der Gemeinde von dieser Verunreinigung betroffen ist. Doch sicher ist sicher“, betont Bamberger.

Kurz nach der öffentlichen Trinkwasser-Warnung kam dann auch gleich die Lösung. „Ich habe in den Nachrichten vom Problem in der Gemeinde erfahren und gleich Hilfe angeboten“, sagt Josef Eisenmann, Geschäftsführer der Eisenmann Bohr- und Umwelttechnik GmbH mit Sitz in Mattighofen (ebenfalls Österreich). Seit August 2017 haben Eisenmann und sein Team die innovativen Ujeta-Wasserfiltersysteme im Sortiment. „Die Filter sind sehr effizient, einfach zu installieren und preisgünstig – also einfach ideal“, findet Eisenmann.

Das innovative Filtersystem Home&Travel von Ujeta ist ein mobiler Filter, der selbst Wasser aus stark verunreinigten Leitungen in sauberes Trinkwasser verwandelt. Er entfernt 99,999 Prozent aller Bakterien, Keime und andere Verschmutzungen nach LOG 6-Klassifizierung; so auch Pestizide, Medikamentenrückstände oder Schwermetalle. Die „Frischwasserquelle-to-go“ ist mit wenigen Handgriffen sofort einsatzbereit. Die Montage des Ujeta-Wasserfilters ist kinderleicht: Sie dauert gerade einmal 90 Sekunden und verzichtet dabei auf jegliches Werkzeug.

Die Effizienz und das einfache Handling haben auch den Amtsleiter Kurt Bamberger überzeugt, der acht Ujeta-Wasserfilter für die Trinkwasserversorgung in den Kindergärten und Schulen bestellte. „Zwei Bürger, die kurz darauf ins Rathaus kamen, wollten wissen, was sie wegen der Trinkwasser-Problematik tun könnten. Denen habe ich den Wasserfilter kurzerhand weiterempfohlen. Die beiden Herren haben dann gleich zwei Filter bei Herrn Eisenmann geordert“, so Bamberger. Die Mitarbeiter der Eisenmann Bohr- und Umwelttechnik übernahmen anschließend die Installation der acht Ujeta-Wasserfilter an den zentralen Wasserhähnen in den Kindergärten und Schulen.

Nur zwei Tage waren die Ujeta-Wasserfilter in der Gemeinde St. Georgen im Einsatz, dann kam bereits Entwarnung. Die Verunreinigung beschränkte sich allein auf die Stichleitung; bei allen anderen Abnahmestellen gab die Wassergenossenschaft grünes Licht. Die betroffene Leitung wurde schließlich vom Netz genommen und eine neue Wasserleitung zum betroffenen Objekt gelegt. „Daraufhin haben wir die Filter wieder von den Wasserhähnen genommen. Sie sind jetzt im Rathaus gelagert – als Notreserve. Falls wir einmal wieder Probleme mit unserem Wasser haben sollten, haben wir die Wasserfilter gleich zur Hand und können blitzschnell eine gesunde Trinkwasserversorgung in unseren Kindergärten und Schulen sicherstellen“, betont der Amtsleiter. Bis zu 5.000 Liter Wasser kann ein Ujeta-Filter zu reinstem Trinkwasser aufbereiten.

Nach dem Einsatz der Ujeta-Wasserfilter in St. Georgen kamen bei Josef Eisenmann Anfragen aus weiteren Kommunen an. Immer mehr Städte und Gemeinden wollen für den Ernstfall einer Trinkwasserverschmutzung gewappnet sein. Doch gerade auch für Privathaushalte ist der Wasserfilter aus dem Allgäu eine praktische Lösung. „Jedes Haus muss Brandmelder und einen Feuerlöscher haben. Aber niemand macht sich Gedanken über das Trinkwasser. Hier sind die Filter einfach prima. Sie sind effizient und wirklich jeder Haushalt kann sich so einen Filter leisten“, erklärt Eisenmann. Das Ujeta Home&Travel Set gibt es für knapp 90 Euro. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Entkeimungsanlage mit UV-Licht für den Privathaushalt kostet gut das 15-fache.

Die Nachfrage nach den innovativen Wasserfiltersystemen made in Germany hat in den vergangenen Monaten drastisch zugenommen, was Drita Schneider, die Geschäftsführerin der Ujeta GmbH, nicht verwundert. „Fast jede Woche gab es doch auch bei uns in Deutschland eine Trinkwasserwarnung nach der anderen. In der einen Gemeinde musste abgekocht werden, in anderen Gemeinden wurde wochenweise gechlort. Und mit der stetig steigenden Nitratbelastung des Grundwassers wird uns diese Problematik noch länger beschäftigen“.