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18.12.2018 | Gesundheitswesen und Hygiene

2,2 Millionen Euro für digitales Demenz-Forschungsprojekt

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml treibt die Grundlagen- und Versorgungsforschung bei Demenzerkrankungen voran. Huml betonte gestern am Montag anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von 2,2 Millionen Euro für das digitale Demenzforschungsprojekt "DigiDEM Bayern" in Nürnberg:

"Demenz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Projekt 'DigiDEM' wollen wir  den Langzeitverlauf dieser Erkrankung besser verstehen. Außerdem geben wir mit einer Online-Plattform konkrete Unterstützungsangebote für Betroffene, pflegende Angehörige und Ehrenamtliche."

Das Forschungsprojekt "DigiDEM Bayern" ist ein Kooperationsprojekt der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Universitätsklinikums Erlangen und des Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg. Es startet im Januar 2019.

Die Ministerin erläuterte: "Das Projekt erfasst zum einen flächendeckende Langzeitdaten zur Behandlung, Versorgung und Angebotsnutzung von Menschen mit Demenz und zur Belastung pflegender Angehöriger in allen sieben Regierungsbezirken Bayerns. Zum anderen soll 'DigiDEM Bayern' als Online-Plattform mit verschiedenen Informations- und Unterstützungsangeboten genutzt werden. DigiDEM soll zudem dazu beitragen, das Interesse der Bürgerinnen und Bürger für die Teilnahme an Demenz-Studien zu wecken."

Huml unterstrich: "In Bayern leben derzeit über 240.000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der demografischen Veränderungen kann bis 2030 von einem Anstieg auf 300.000 Demenzkranke ausgegangen werden. Die zunehmende Zahl von Menschen mit Demenz ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Um ihr gerecht zu werden, hat die Bayerische Staatsregierung bereits 2013 eine Bayerische Demenzstrategie beschlossen, die alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft."

Die Ministerin fügte hinzu: "Ziel der Demenzstrategie ist es, die Gesellschaft für die Erkrankung Demenz zu sensibilisieren und für mehr Akzeptanz zu sorgen. Nur so wird es uns gelingen, den Betroffenen ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Demenzkranke und Angehörige sollen erfahren, dass sie nicht allein gelassen werden."

Im Rahmen des Handlungsfelds "Grundlagen- und Versorgungsforschung" dieser Strategie wird "DigiDEM Bayern" im beantragten Bewilligungszeitraum vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2020 mit 2,2 Millionen Euro gefördert.