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23.08.2018 | Polizei und Rettungsdienste

Investitionsklima für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland bleibt gut

Das Investitionsniveau für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland liegt stabil auf gutem Niveau. Zu diesem Ergebnis kommen die Statistiker des VDMA-Fachverbandes Feuerwehrtechnik in ihrer aktuellen Markt- und Konjunkturanalyse.

(Foto: Deutsche Messe AG)

Mit Blick auf die INTERSCHUTZ 2020 sind das positive Aussichten für die ausstellenden Unternehmen. Technologische Innovationen seien für Verwaltungen und Beschaffer von zentraler Bedeutung, so der VDMA. Dasselbe gelte für die Qualität der Fahrzeuge, Geräte und Softwaresysteme. Auch Standardisierung und Service sind wichtige Themen. Mit Spannung blickt die Branche auf elektrische Antriebskonzepte, die in einigen Segmenten bereits marktfähig sind.  

„Wir erwarten für dieses und kommendes Jahr ein anhaltend reges Investitionsniveau für Feuerwehrfahrzeuge in Deutschland“, sagt VDMA-Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer. „Die Unternehmen aus der Feuerwehrtechnik planen jetzt bereits für die INTERSCHUTZ 2020, um dort nationale und internationale Beschaffungsentscheider zu erreichen. Innovation und technologischer Fortschritt sind für die Feuerwehren kein Selbstzweck, sondern erst dann relevant, wenn sie eine bisherige Technik optimieren, also Qualität, Funktionalität oder Sicherheit erhöhen.“  

Größte Herausforderung liegt in der Personalpolitik 

Insgesamt wird der Ausstattungsgrad der deutschen Feuerwehr nahezu bundesweit als gut oder sogar sehr gut beurteilt. „Das bereits gute Beschaffungsniveau des vergangenen Jahres dürfte im laufenden Jahr weiter ansteigen“, betont Scherer. Die Herausforderung Nummer eins bleibt aber eindeutig die Personalpolitik. Das bestehende Personal zu sichern, neues dazu zu gewinnen, die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten und Weiterbildungen anzubieten – das alles steht in der Priorität ganz oben auf der Branchenagenda. 

Technische Innovation treibt Investitionen 

„Bessere Technik, höhere Leistung sowie neue Einsatzgebiete gehören nach unserer Beobachtung zu den zentralen Investitionstreibern in der Feuerwehrtechnik. Wer dann auch noch in Sachen Service und Qualität punktet, hat ein attraktives Gesamtpaket zu bieten“, sagt Scherer. 

Insgesamt gehe der Branchentrend weiter in Richtung Standardisierung von Produkten. Für mehr als 80 Prozent der Anwender seien Normen und das Gesamtgewicht von großer Bedeutung. „Unsere Standards sind Gold wert“, so Scherer weiter. „Überall auf der Welt sind die europäischen und darunter besonders auch die deutschen Standards in der Feuerwehr- und Rettungstechnik hochgeschätzt – sowohl bei Fahrzeugen als auch in der Ausrüstung.“ 

Elektroantriebe sind im Kommen 

Als „interessanten, neuen Baustein im Mobilitätskonzept der Feuerwehrtechnik“ bezeichnet Scherer die wachsende Zahl elektrischer Antriebslösungen. „Vor allem kleinere Fahrzeuge unter einem Gewicht von 3,5 Tonnen sind bereits verfügbar und nachgefragt“, sagt Scherer. „Hinderungsgründe bestehen aktuell darin, dass vor allem die Infrastruktur noch nicht ausgereift ist.“ Auch auf der INTERSCHUTZ werden die Fahrzeugbauer Elektromobilität als eines ihrer Themen auf die Agenda setzen.

Fast jeder zweite INTERSCHUTZ-Besucher entscheidet mit SCHUTZ ist als Weltleitmesse für Feuerwehr, Rettungswesen, Bevölkerungsschutz und Sicherheit ganz klar eine Business-Messe. Sie ist das Branchenereignis Nummer eins und damit fester Termin im Kalender von Entscheidern und Einkäufern. Unternehmen der Feuerwehr- und Rettungstechnik nutzen die INTERSCHUTZ, um Innovationen oder technische Weiterentwicklungen erstmals auf dem Markt vorzustellen. Besucher der INTERSCHUTZ sind deshalb Kaufentscheider aus der Verwaltung, Bürgermeister, Kämmerer, Branddirektoren, Kreisbrandmeister und Kreisbrandräte. Hinzu kommen Kaufentscheider aus Feuerwehren – sowohl von Seiten der Berufsfeuerwehren als auch aus Werkfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren. Außerdem gehören zur Besucherschaft die internationalen Kaufentscheider mit privatwirtschaftlichem, städtischem und staatlichem Hintergrund.  

Die Besucherbefragung der INTERSCHUTZ 2015 hat ergeben, dass 43 Prozent der insgesamt mehr als 150.000 Besucher an den Entscheidungen ihrer Unternehmen oder Organisationen beteiligt sind. Mehr als 32.000 Besucher haben auf der INTERSCHUTZ 2015 konkrete Vorbereitungen für Investitions- und Einkaufsentscheidungen getroffen, mehr als 8.000 Besucher haben sogar direkt vor Ort Aufträge vergeben. Die nächste INTERSCHUTZ wird vom 15. bis 20. Juni 2020 in Hannover veranstaltet. Der VDMA ist neben dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) sowie der Vereinigung zur Förderungen des Deutschen Brandschutzes (vfdb) ideeller Partner der INTERSCHUTZ.