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25.04.2018 | Stadtplanung

Warum Prognosen häufig nicht zutreffen – und trotzdem wichtig sind

Wissenschaftler arbeiten mit exakten Daten, komplexen Modellen und modernen Werkzeugen. Trotzdem prognostizieren sie mitunter Entwicklungen, die so nicht eintreten – vor allem, wenn sie weit in die Zukunft blicken. Warum demografische Prognosen dennoch wertvoll sind, zeigt die aktuelle Ausgabe der Fachzeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“, die das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgibt.

Die Heft-Autoren beschreiben den Charakter von Prognosen und diskutieren ihre Möglichkeiten und Grenzen. Sie erläutern, wer auf welchen Ebenen an Vorausberechnungen arbeitet, wie sie richtig zu lesen sind und was die Praxis von ihnen fordert. Die Beiträge zeigen: Viele Prognosen sind auch deshalb sehr treffsicher, weil sie langjährige Trends fortschreiben. Kommt es aber zu Brüchen bei diesen Entwicklungen, müssen Prognostiker nachsteuern.  

„Prognosen sind kein Blick in die Glaskugel. Sie bauen auf vielen Annahmen auf. Wichtig ist, dass diese Annahmen und auch die entsprechenden Methoden zur Berechnung transparent sind“, sagt Dr. Robert Kaltenbrunner, stellvertretender Leiter des BBSR. „Politik kommt nicht ohne Prognosen aus. Um politisch die richtigen Weichen zu stellen, braucht es zum Beispiel Informationen zum künftigen Infrastruktur- oder Wohnraumbedarf. “ Auch das BBSR arbeitet deshalb regelmäßig an neuen Prognosen zur Bevölkerung, zum Wohnungsmarkt oder zum Verkehr.  

Das Heft mit dem Titel „Demografische Prognosen: per Annahme in die Zukunft“ ist im Franz Steiner Verlag erschienen. Interessierte können es für 19 Euro zuzüglich Versandkosten bestellen: service@steiner-verlag.de. Eine Leseprobe und weitere Informationen zu den Autoren hält das BBSR auf seiner Website unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ bereit. 

Weitere Informationen zum Heft: siehe Link