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10.04.2018 | Gemeinschafts- und Schulverpflegung, Nachhaltigkeit

STADTLANDBIO 2018: Vielfältige Impulse für mehr Bio auf kommunaler Ebene

Kommunale Ernährungspolitik kann viel zu einer möglichen Ernährungswende hin zu mehr Bio und Regionalität beitragen. Das wurde auf dem diesjährigen Kongress STADTLANDBIO deutlich, der erneut parallel zur BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, stattfand.

BIOFACH und VIVANESS 2018 (Foto: NürnbergMesse)

247 Entscheider und Fachleute aus Politik, Verwaltung, Organisationen und Unternehmen diskutierten am 15. und 16. Februar auf dem Messegelände Nürnberg praxisnah vielfältige Ansätze und Erfahrungen. Eine weitere Erkenntnis: Eine lokale Bio-Strategie kann gleichzeitig Baustein für regionale Wertschöpfungsketten bis hin zum Standortmarketing sein.

Danila Brunner, Abteilungsleitung BIOFACH und VIVANESS, NürnbergMesse: „2018 überzeugte der Kongress STADTLANDBIO mit dem Themenspektrum von Ernährungspolitik über regionale Wertschöpfungsketten bis hin zur Esskultur. Aber nicht nur das. Besonders beeindruckend: Der lebhafte, hoch-engagierte und lösungsorientierte Austausch zwischen den Kommunalvertretern! In sechs Workshops stellten Praktiker aus Verwaltung und Wirtschaft einzelne Themen intensiver zur Diskussion. Dabei ging es unter anderem um Ernährungsräte als Beteiligungsforum für Bürger, Ernährungskompetenz als Bildungsziel oder um Wirtschaftsförderung mit regionalen Wertschöpfungsketten. Außerdem standen Esskultur als kultureller Trend, der Spagat zwischen ‚fair‘ und ‚bio‘, ‚weltweit‘ und ‚regional‘ sowie Bio in der kommunalen Beschaffung auf der Agenda."

Essen ist keine „Privatsache"

Für Nürnbergs Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden der NürnbergMesse Dr. Ulrich Maly, der den Kongress mit einem Grußwort eröffnete, hat der globale Anspruch, „Die Welt zu ernähren, ohne die Welt zu zerstören", auch eine lokale Dimension. Ernährung sowie der gesamte Prozess vom Säen über Verarbeitung bis zum fertigen Lebensmittel auf dem Teller, ist heute „eine Privatsache mehr". Der Lokalpolitiker und Mitglied des Netzwerks Bio-Städte sieht dabei vor allem Bewusstseinsarbeit und stimulierte Nachfrage als wichtige Stellschrauben.

STADTLANDBIO wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft gefördert (BÖLN). Christian Schmidt, geschäftsführender Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft war Schirmherr des Kongresses STADTLANDBIO 2018. Veranstaltet wird dieser von der NürnbergMesse gemeinsam mit NÜRNBERG DIE BIOMETROPOLE, dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), der zugleich nationaler ideeller Träger der BIOFACH ist, dem Netzwerk Deutsche Bio-Städte sowie Organic Cities Network Europe und unterstützt von der Metropolregion Nürnberg.