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29.04.2018 | Versorgungsnetze, Verwaltungsmodernisierung

Landesverwaltungsnetz Brandenburg wird moderner, schneller und sicherer

Brandenburg stellt sein Landesverwaltungsnetz auf eine neue Entwicklungsstufe. Für die Modernisierung hat das Land nach einer europaweiten Ausschreibung jetzt entsprechende Verträge mit dem Telekom- Tochterunternehmen T-Systems unterzeichnet.

Bis Ende kommenden Jahres soll das bestehende Netz schrittweise durch das neue Landesverwaltungsnetz abgelöst werden. So sollen künftig Standorte des Landesverwaltungsnetzes mit bis zu zehn Gigabit angebunden werden. Sie können damit bis zu zehnfach höhere Bandbreiten als bisher nutzen. 

Innenstaatssekretärin Katrin Lange hob die zentrale Bedeutung der leistungsfähigen IT-Netzinfrastruktur hervor: „Die elektronische Kommunikation und das dabei übertragene Datenvolumen nehmen rasant zu. Auch von der Verwaltung wird heute zu Recht erwartet, dass sie ihre Leistungen elektronisch anbietet. Das Landesverwaltungsnetz bildet hierfür das Rückgrat, das auch die Kommunen unseres Landes mit anbindet. Mit der Weiterentwicklung wird das Netz leistungsfähiger, schneller und sicherer und ist eine Kernkomponente bei der Digitalisierung der Verwaltung in Brandenburg. Den Bürgerinnen und Bürgern können damit in Zukunft verschiedene Verwaltungsleistungen digital angeboten werden. Die Sicherheit steht dabei ganz oben. Deshalb werden wir das neue Netz durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie - BSI - zertifizieren lassen.“ 

Der Betrieb des Landesverwaltungsnetzes wird vom Brandenburgischen IT-Dienstleister (ZIT-BB) gesteuert. Dessen Erster Geschäftsführer, Josef Nußbaum, sagte: „Schon heute gewährleistet das bestehende Netz hohe Leistungs- und Sicherheitsstandards. Anfang des Jahres hat das BSI bereits die Sicherheit des Netzübergangs zum deutschlandweiten Verbindungsnetz zertifiziert. Auf der neuen Stufe wird das Landesverwaltungsnetz eine Qualität erreichen, die auch zukünftigen Aufgaben der IT-unterstützenden Leistungserbringung und den stetig wachsenden Anforderungen an die IT-Sicherheit gerecht wird. Davon profitieren alle Verwaltungsbereiche, denn in Brandenburg vereint das Landesverwaltungsnetz alle bestehenden Fachnetze einschließlich des Polizeibereichs und der Steuerverwaltung.“ 

Patrick Molck-Ude, der das Telekommunikationsgeschäft mit den Großkunden der Telekom verantwortet, sagte: „Das Land bekommt nun ein modernes All-IP-Netz. Es ist nicht nur schneller. Die Telekom führt mit Unified Communications auch eine neue Kommunikationstechnik für die Verwaltung ein. Es ist die Grundlage für ganz neue Möglichkeiten: etwa Teamwork über Telefonkonferenz, Video und Chat oder das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten.“ 

Der neue Vertrag gilt zunächst für fünf Jahre und kann bei Bedarf um bis zu drei Jahre verlängert werden. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.