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28.11.2017 | Messen

Startschuss für die MUTEC 2018: Erste Highlights der internationalen Fachmesse

Die Vorbereitungen für die nächste Auflage der internationalen Fachmesse sind gestartet und es stehen bereits erste Highlights fest – von einer Sonderschau über Projektpräsentationen bis hin zu Fachtagungen. Vor einem Jahr feierte die MUTEC, die seit 2010 parallel zur denkmal stattfindet, einen gelungenen Auftakt als Eigenveranstaltung der Leipziger Messe.

 

Mit 13.900 Besuchern hatte das Messeduo die Erwartungen deutlich übertroffen und insbesondere die MUTEC konnte einen Zuwachs an Ausstellern und Besuchern verbuchen. Erste Ausstelleranmeldungen für 2018 sind bereits eingegangen. Für weitere interessierte Unternehmen stehen die Ausstellerunterlagen online zur Verfügung.

So vielfältig wie die Anforderungen an Museen, Archive und Bibliotheken ist auch die MUTEC als Branchenplattform. Aus diesem Grund wurde die Nomenklatur überarbeitet, um der Bandbreite der Internationalen Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik besser gerecht zu werden und allen relevanten Zielgruppen zu entsprechen. So wurde beispielsweise im MUTEC-Angebotsprofil der Bereich Archiv/Depot als Oberpunkt aufgenommen und um die Punkte Regalsysteme, Lösungen für Inventarisierung und Objektverwaltung, Dokumentation, Digitalisierung, Datenmanagement sowie Software ergänzt. Als spartenübergreifendes Angebot für Museen, Bibliotheken, Archive wurden für 2018 die Themen Sichern & Bewahren, Digitalisierung, Licht und umfassende Barrierefreiheit definiert, die sich sowohl in der Ausstellung als auch im Fachprogramm wiederfinden.

Zukunftsthema 3D: Sonderschau „Kultursicherung durch Digitalisierung“

Eine spannende Sonderschau veranstaltet das 3D-Labor des Instituts für Mathematik der Technischen Universität Berlin auf der MUTEC 2018. Unter dem Titel „Kultursicherung durch Digitalisierung“ zeigen das 3D-Labor und seine Kooperationspartner, welche Anwendungsmöglichkeiten es für 3D-Technologien im Kulturbereich gibt. Vorgestellt wird beispielsweise die Bandbreite von 3D-Scan, Rapid-Prototyping und 3D-Visualisierung.

Projekt Lernraum: Bibliotheken als virtuelles Netzwerk

Wissenschaftliche Bibliotheken haben in den letzten Jahren eine starke Aufwertung als Kommunikationszentrum beziehungsweise Lernraum erhalten. Auf der einen Seite wird diese Entwicklung getrieben durch veränderte Lernformen wie Projekt- und Gruppenarbeiten, Blended Learning und die konzentrierte Verfügbarkeit von Print- und elektronischen Medien an einem Ort. Auf der anderen Seite haben sich auch die Bedürfnisse und Ansprüche der Lernenden im digitalisierten Zeitalter stark verändert. Die traditionelle Bibliothek, die ein Ort der Bücher war, hat sich zu einem Ort für Menschen gewandelt, die in der Bibliothek arbeiten, kommunizieren, neue Ideen entwickeln oder sich einfach nur treffen wollen.

Im Rahmen des „Kooperationsprogrammes zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik 2014-2020“ gestalten die Universitätsbibliothek Chemnitz, die Hochschulbibliothek Zittau/Görlitz, die Wissenschaftliche Bezirksbibliothek Liberec, die Universitätsbibliothek der Westböhmischen Universität Pilsen und die Universitätsbibliothek Liberec gemeinsam das Projekt „Lernraum – Bibliothekarische Informationsplattform“. Ziel ist es, die beteiligten Bibliotheken zu einem grenzüberschreitenden virtuellen Lernraum zu vernetzen. Auf der MUTEC 2018 wird das Projekt erstmals einem breiten Publikum vorgestellt.

MUTEC-Fachprogramm präsentiert Tagungen, Seminare und Workshops

Neben dem spartenübergreifenden Angebot im Ausstellungsbereich der MUTEC wartet die internationale Fachmesse erneut ein mit einem interdisziplinären Fachprogramm auf, das spannende Themen für Museen, Archive und Bibliotheken bereithält. Der Sächsische Museumsbund als Interessenvertreter der Museen im Freistaat Sachsen wird nach 2016 auch zur kommenden MUTEC seine jährliche Fortbildungstagung zu aktuellen Themen im Museumswesen durchführen. Die Veranstaltung findet am zweiten Messetag, den 9. November 2018, statt und es werden wieder über 100 Museumsdirektoren erwartet.

Auch der Bundesverband freiberuflicher Kulturwissenschaftler (BfK) veranstaltet seine Jahrestagung im Rahmen der MUTEC 2018. Anlässlich seines 20-jährigen Bestehens möchte der Verband am letzten Messetag darüber diskutieren, wie die Digitalisierung der (Arbeits-)Welt unser kulturelles Denken und Handeln prägt, und wie sich Museen inhaltlich mit der Digitalisierung und den sich daraus ergebenden tiefgreifenden Veränderungen auseinandersetzen. Referenten, die an den Schnittstellen von Kultur und Digitalisierung arbeiten, werden sich verschiedenen Aspekten dieser komplexen Fragestellung widmen.

„kultur!gut!schützen! – Rettung von Kulturgütern im Gefahrenfall“ lautet der Titel der 5. Internationalen SiLK-Konferenz, die vom Sicherheitsleitfaden Kulturgut (SiLK), der Konferenz Nationaler Kultureinrichtungen (KNK) und dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) an den ersten beiden Messetagen veranstaltet wird. Die Tagung zur Notfallplanung und Gefahrenabwehr wird sich schwerpunktmäßig mit den Themen Prävention, Bergung von Kulturgut und Zusammenarbeit mit zuständigen Behörden befassen.

Eine große Herausforderung, vor der viele Kultureinrichtungen stehen, besteht im Auftreiben finanzieller Mittel. Denn die staatlichen Mittel reichen oft nur für die Grundausstattung. Spenden können Perspektiven öffnen und Handlungsspielräume schaffen. Deshalb werden MUTEC und denkmal erstmals auch das Thema Fundraising im Fachprogramm begleiten. Der Partner dafür ist das Fundraiser-Magazin, das schon seit 15 Jahren bundesweit Fachveranstaltungen zum Thema Spenden, Stiftung und Unternehmenskooperation veranstaltet.

Speziell für Leiter und Mitarbeiter von Museen, welche vor der Planung eines neuen Depots oder einer Umlagerung stehen, werden auf der MUTEC 2018 zwei Workshops des Museumsplaners Dr. Joachim Huber angeboten. Im ersten Workshop geht es um das Erarbeiten belastbarer Grundlagen für die Depotplanung – beispielsweise die Erstellung eines Mengengerüsts für die Lagertechnik, um davon ausgehend ein Nutzerbedarfsprogramm aufzustellen. Der zweite Workshop richtet den Fokus auf die Rolle des Nutzers in der Depotplanung. Hier steht der detaillierte Ablauf eines Depotprojekts im Mittelpunkt, insbesondere mit Blick auf die Notwendigkeit, Nutzer einzubeziehen und auf das Projekt vorzubereiten.

Europäisches Kulturerbejahr auf der MUTEC und Denkmal

2018 wird das Europäische Kulturerbejahr – ein Themenjahr der Europäischen Kommission, das die Bürger in Europa unter dem Motto „Sharing Heritage“ dazu ermutigt, sich mit dem reichen kulturellen Erbe und seiner bewegten Geschichte auseinanderzusetzen. Diese Möglichkeit bietet sich auch auf der MUTEC und der parallel stattfindenden europäischen Leitmesse denkmal. So ist die denkmal einer der drei offiziellen Höhepunkte im Europäischen Kulturerbejahr und stellt dessen Projekte auf der Messe vor. Darüber hinaus erwartet Besucher ein „Sharing Heritage“-Forum, in dem länderübergreifende Themen diskutiert werden.