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21.11.2017 | Versorgungsnetze

Breitband: Georedundanz als Standortfaktor

Die Stadtwerke Bad Nauheim haben einen Meilenstein in der Umsetzung ihrer Glasfaser-Strategie erreicht. Mit dem Anschluss an eine Hauptleitung der Gasline im Norden der Stadt hat das kommunale Unternehmen sein Breitbandnetz quasi zum Ring geschlossen.

Glasfaserkabel (Foto: Stadtwerke Bad Nauheim)

Im Südosten der Stadt ist das Netz bereits mit einem Backbone der Vodafone verbunden. Die beiden Hauptleitungen gehen auf verschiedene Netzknoten – die Leitung der Gasline nach Frankfurt, die der Vodafone nach Nürnberg.

Seit Oktober ist das Aderpaar der neuen Verbindung zur Gasline beleuchtet. Von dem neuen Verbindungspunkt aus wird das Signal zunächst passiv bis zum Stadtwerke-Gebäude durchgeschaltet. Von dort aus wird die Kurstadt dann mit bis zu 10 Gigabit versorgt. Die bisherige Leitung zu Vodafone mit einer Bandbreite von 600 Megabit bleibt als Ersatz erhalten. Über sie werden künftig die Daten gelenkt, sollte die Anbindung zur Gasline gestört sein. Auf diese Weise ist in Bad Nauheim neben maximalen Surfgeschwindigkeiten auch eine außergewöhnlich hohe Versorgungsqualität gewährleistet.

„Dass wir jetzt zwei Leitungen mit ultraschneller Verbindung haben, wirkt sich auch auf den Erfolg unserer Telekommunikationsangebote aus. Maximale Geschwindigkeiten und eine extrem hohe Versorgungsqualität überzeugen. Unser Kundenstamm wächst, vor allem für Gewerbekunden ist die schnelle Datenleitung hochattraktiv“, erläutert Peter Drausnigg, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Nauheim die Hintergründe der Investition.

Sein Unternehmen kümmert sich in Bad Nauheim nicht nur um netzgebundene Infrastruktur; es bietet über SWBN.MaxMedia auch die passenden Telekommunikationsprodukte an. „Mit der sehr guten Anbindung und passenden Produkten tragen wir auch zur Stärkung der Wirtschaftskraft in Bad Nauheim bei und zur Attraktivität der Stadt als Wohnraum“, betont er. In der Digitalisierung sieht Peter Drausnigg eine große Chance für Unternehmen: „Wer nicht genügend Bandbreite hat, wird im Wettbewerb schnell abgehängt. Das kann in der Kurstadt nicht passieren!“.

Zukunft im Blick

Schnelles Internet und Telefonie der Stadtwerke über die Lichtwellenleiter ist bereits in Teilen der Kernstadt verfügbar sowie in etlichen Wohnquartieren und Gewebegebieten. „Bei den Planungen für die Georedundanz hatten wir die Zukunft Bad Nauheims bereits im Blick. Schon heute haben wir für die wachsende Stadt zusätzliche Bandbreite bereits reserviert“, ergänzt der Stadtwerke-Chef. Die Qualität und Leistungsfähigkeit der Datenübertragung wird für Unternehmen zunehmend zum zentralen Faktor bei der Standortwahl. Das Glasfasernetz der Stadtwerke trägt dazu bei, dass Unternehmen am Standort gehalten werden und neue sich ansiedeln. Entscheidend ist dabei für viele – vor allem für im Onlinehandel tätige – Firmen, dass die Datenübertragung symmetrisch mit hoher Geschwindigkeit von statten geht. Je nach Vereinbarung können die Datenpakete mit 10 Gigabit gleichermaßen schnell in und aus dem Internet transportiert werden. Außerdem verfügen die Stadtwerke noch über ausreichend IPV4-Adressen: Diese zwölfstellige „Telefonnummer“ von digital vernetzten Geräten ist weltweit rar geworden, viele Firmen sind jedoch darauf angewiesen, damit ihre Technik funktioniert.