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21.03.2017 | Wasser und Abwasser

Wasserpakt für Bayerns Landwirtschaft unterzeichnet

Mit einem breiten Bündnis von Erzeugern, Wasserversorgern, Verbänden und Institutionen will Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den Boden- und Gewässerschutz im Freistaat voranbringen. 14 verschiedene Verbände und Organisationen haben dazu auf seine Initiative hin jetzt einen „Wasserpakt“ geschlossen und unterzeichnet – mit dabei ist auch das bayerische Umweltministerium.

Minister Brunner und Scharf (vorne) mit den Bündnispartnern (v.l.): Johann Kreitmeier (Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern), Rudolf Sagberger (Bayerischer Müllerbund), Christian Beckmann (Agrarbildungszentrum Schönbrunn), Walter Heidl (Bayerischer Bauernverband), Markus Rauh (Verband der bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft), Christine Wutz (Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern), Georg Thalhammer (Kuratorium Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe), Prof. Albert Göttle (Landesfischereiverband), Dr. Stefan Rauh (Fachverband Biogas), Walter König (Verein zur Förderung des Bayerischen Qualitätsgerstenanbaus), Jörg Freimuth (Bayerischer Gärtnereiverband). (Foto Baumgart/StMELF)

„Für den Gewässerschutz erreichen wir am meisten, wenn alle Akteure ihren Beitrag leisten und intensiv zusammenarbeiten“, sagte der Minister bei einem Pressetermin in München. Der Wasserpakt sei eine wertvolle Grundlage für gemeinsame Anstrengungen und Erfolge. Umweltministerin Ulrike Scharf betonte: „Gewässerschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Bis 2021 werden insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro in den Schutz der Gewässer in Bayern investiert. Zu den wichtigsten anstehenden Aufgaben gehört es, das Grundwasser noch besser zu schützen, den Eintrag von Nährstoffen in die Gewässer zu reduzieren, den Flüssen wieder mehr Raum zu geben und die Durchgängigkeit für Wasserlebewesen zu verbessern. Dabei kann der Wasserpakt mit seinen vielfältigen Akteuren wichtige Impulse geben."

Nach Aussage Brunners soll das Bündnis vor allem dazu beitragen, die Bodenerosion und die damit verbundenen Nährstoffeinträge in Bäche und Seen zu minimieren. „Der Wasserpakt ist ein starkes Signal, dass alle Akteure dieses Ziel mit Nachdruck erreichen wollen“, sagte der Minister. Dazu gibt es in der gemeinsamen Erklärung eine Reihe von Selbstverpflichtungen, zu denen sich die Beteiligten mit ihrer Unterschrift bekennen. Als eigenen Beitrag wird Brunner unter anderem die Zahl der Wasserberater verdoppeln, Bildungsaktivitäten an den Fachschulen verstärken, spezielle Forschungsprojekte initiieren, durch finanzielle Anreize eine besonders boden- und gewässerschonende Bewirtschaftung voranbringen und ein landesweites Netz von Modellbetrieben einrichten, auf denen sich Landwirte über geeignete Verfahren informieren können. Dem Minister zufolge ist der Wasserpakt eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden gesetzlichen Vorgaben. Deshalb können und sollen laut Brunner weitere interessierte Verbände und Organisationen dem Pakt beitreten.

Der Wortlaut des Wasserpakts und die Unterzeichner sind im Internet zu finden: siehe Link