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14.03.2017 | Allgemeine Meldungen

VKU-Verbandstagung 2017: Reiche: „Kommunale Infrastrukturen sind die Lebensadern Deutschlands“

Heute und morgen findet im Estrel Hotel Berlin die Verbandstagung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) statt. Die Veranstaltung mit über 1.000 Gästen, darunter viele Geschäftsführer und Führungskräfte aus Stadtwerken, Wasserver- und Abwasserentsorgern sowie der Abfallwirtschaft, steht unter dem Motto „Kommunalwirtschaft der Zukunft – Aufbruch in die neue Daseinsvorsorge“.

Thematisch dreht sich dieses Jahr alles um die gesellschaftlichen Megatrends Digitalisierung, demografischer Wandel und Klimaschutz. Katherina Reiche, VKU-Hauptgeschäftsführerin: „Ob Digitalisierung, demografischer Wandel, Energieversorgung, Infrastrukturerhalt- und Finanzierung oder Stadtsauberkeit: Auf viele wichtige Fragen erwartet die Gesellschaft Antworten. Antworten, die kommunale Unternehmen heute schon sehr konkret und jeden Tag geben.“
Und weiter: „Unsere Infrastrukturen sind die Lebensadern Deutschlands. Zugleich sind sie ein bedeutender Vermögenswert der Bürger. Doch diesen Schätzen unter der Straße – den Breitbandnetzen, den Wasserver- und Abwasserentsorgungsnetzen, den Stromverteilnetzen – werde politisch noch viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet“, so Reiche.
Mit Blick auf die derzeitigen Megatrends betont Reiche: „Kommunale Unternehmen stehen seit jeher für Beständigkeit und Wandel. Sie sind Garanten für Lebensqualität, die durch die kommunalen Unternehmen auch vor ein Gesicht bekommt."

Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble machte in seiner Rede neben seinen wirtschaftspolitischen Ausführungen dem Spitzenverband der kommunalen Unternehmen ein großes Kompliment: „Ich begrüße es sehr, dass der VKU das Engagement kommunaler Unternehmen in der Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern tatkräftig unterstützt.”

Auch Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller sprach am ersten Tag der VKU-Verbandstagung: „Entwicklungspolitik ist heute nicht mehr Politik für ferne Länder, sondern Nachbarschaftshilfe im globalen Dorf. Dafür brauchen wir die Kommunen und ihre Unternehmen. Sie sind die Praktiker und können Hilfe direkt dorthin bringen, wo sie gebraucht wird. Deshalb fördern wir das entwicklungspolitische Engagement deutscher Städte und Gemeinden und kommunaler Unternehmen in Entwicklungsländern. Schon jetzt arbeiten wir mit 40 solcher Unternehmen zusammen, vor allem in Tunesien, aber auch in Marokko und Jordanien. Ich setze mich dafür ein, dass auch die Bundesländer das entwicklungspolitische Engagement kommunaler Unternehmen noch stärker unterstützen.“