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28.03.2017 | Stadtplanung

Städtebauförderung/Stadtumbau

Pronold weiht neue Aula des Händel-Gymnasiums in Berlin ein --- Der Neubau wurde mit rund 4 Millionen Euro aus dem Stadtumbau-Programm gefördert

Die mit Mitteln des Förderprogramms Stadtumbau neu gebaute Konzert-Aula für das musikorientierte Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium in Berlin-Friedrichshain wurde gestern im Beisein von Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft und Monika Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg den Nutzern übergeben. Im Rahmen einer Konzertwoche wird der neue Veranstaltungsraum am Frankfurter Tor nach knapp zweieinhalbjähriger Bauzeit feierlich eingeweiht.

Das Förderprogramm Stadtumbau ist eines der Grundpfeiler der Städtebauförderung des Bundes und des Landes Berlin. Rund 4 Millionen Euro wurden aufgewendet, um den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften des Georg-Friedrich-Händel-Gymnasiums einen bisher fehlenden geeigneten Probe- und Aufführungsraum zur Verfügung zu stellen. Der neugebaute multifunktionale Veranstaltungsraum mit 300 bis 350 Plätzen soll aber nicht nur den Bedarf der Schule decken, sondern auch externen Einrichtungen und Veranstaltern zur Verfügung stehen. Die Aula vervollständigt damit den neuen Kultur- und Bildungsstandort am Frankfurter Tor. 2010 wurde als erste Maßnahme in unmittelbarer Nachbarschaft eine Schule zu der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda umgebaut. Teil der Gesamtmaßnahmen ist auch die Gestaltung der rückwärtigen Schulfreiflächen und eine öffentlichen Grünfläche südlich der Bibliothek.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks: "Mit fast 1 Milliarde Euro stellen wir den Ländern in diesem Jahr so viel Mittel für die städtebauliche Förderung zur Verfügung wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Gemeinsam mit den Ländern unterstützen wir damit die Städte und Gemeinden bei der Herausforderung, sich an die demografischen, ökonomischen und ökologischen Veränderungen städtebaulich anpassen zu können. Damit stärken wir auch die soziale Stadtentwicklung und das soziale Miteinander in unseren Quartieren." Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium: „Die neue Aula des Händel-Gymnasiums ist Dank der hervorragenden Akustik auch ein beeindruckender Konzertsaal. Hier sind unsere Fördergelder aus dem Stadtumbau-Programm gut eingesetzt. Viele Schülergenerationen werden in diesem gelungenen, multifunktionalen Raum zusammenkommen, sich informieren und auch prächtig feiern und musizieren können. In diesem Jahr haben wir die Mittel der Städtebauförderung 2017 auf ein Rekordniveau von 790 Millionen Euro aufgestockt. Davon erhält Berlin fast 41 Millionen Euro, von denen 12,7 Millionen Euro auch für neue Berliner Stadtumbauprojekte vorgesehen sind.“

Das Programm Stadtumbau bietet dem Gebiet zwischen dem S-Bahn-Ring im Osten, der spreebegleitenden Stralauer Allee im Süden, der Wedekind-, Lasdehner und Helsingforser Straße im Westen und der Karl-Marx- bzw. Frankfurter Allee im Norden die Möglichkeit, auf vielfältige Handlungsbedarfe zu reagieren.

Die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Katrin Lompscher benennt als vorrangiges Ziel, das Gebiet auch weiterhin behutsam und bestandserhaltend zu einem attraktiven Wohnstandort auszubauen. "Zu einem Ort zum Wohnen gehören Bildung und Kultur genauso wie Arbeitsplätze und Grünflächen. Die heute eingeweihte Konzert-Aula ist ein weiterer Baustein für die Entwicklung des Gesamtgebietes zu einem nachhaltigen vitalen Quartier", so Katrin Lompscher.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie freut sich, dass die Ende 2014 begonnenen Bauarbeiten bei laufendem Schulbetrieb stattfinden konnten: "Das berlinweit bekannte, musikorientierte Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium hat nun eine attraktive Probe- und Wirkungsstätte, die wie eine kleine Philharmonie auch den Bürgerinnen und Bürgern im Bezirk offen stehen soll. Alle Schülerinnen und Schüler profitieren von dem neuen Georg-Friedrich-Händel-Saal, denn an diesem Gymnasium ist jeder Mitglied eines der zehn Ensembles in den Bereichen Chor, Weltmusik und Orchester. Das gemeinschaftliche Musizieren steht an der Schule im Vordergrund. Die Ergebnisse werden auf den zahlreichen Konzertreisen weltweit gewürdigt."

Mit dem Bau der Aula nach Plänen von Numrich Albrecht Klumpp Architekten, Berlin, erhielt die Schule eine weitere Aufwertung und öffnet sich mit dem neuen Veranstaltungsraum auch dem Stadtquartier. Die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann erinnert daran, dass der Standort zu Beginn seiner Entwicklung durch eine leerstehende Schule geprägt war und heute das Umfeld des Frankfurter Tors durch einen Kultur- und Bildungsstandort wesentlich aufwertet: "Der Anbau leuchtet wie eine kleine Philharmonie durch die Häuserzeilen der Frankfurter Allee. Der multifunktionale Veranstaltungsraum mit 300 bis 350 Plätzen soll nicht nur den Bedarf der Schule decken, sondern auch externen Einrichtungen und Veranstaltern zur Verfügung stehen. Die Aula vervollständigt den neuen Kultur- und Bildungsstandort am Frankfurter Tor." Im Jahr 2017 werden die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung - Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz und Kleinere Städte und Gemeinden – mit einem Volumen von 740 Millionen Euro fortgeführt und um das 50- Millionen-Euro-Programm Zukunft Stadtgrün mit dem Förderschwerpunkt urbanes Grün erweitert. Die Mittel für die Programme Soziale Stadt und Stadtumbau wurden um 90 Millionen Euro erhöht. Parallel zur Städtebauförderung hat das Bundesbauministerium den neuen Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier" mit 200 Millionen Euro ausgestattet. Dieses Geld soll vor allem in den Ausbau und die Sanierung von Bildungseinrichtungen, Stadtteilzentren und Bürgerhäusern investiert werden und damit auch ehrenamtlich Engagierte unterstützen. Zur Begleitung der Investitionen soll es in den Vierteln Integrationsmanager geben, die vor Ort Ansprechpartner sind für Vereine und Initiativen, aber auch für Neubürger und Einheimische.

Deutschlandweit unterstützt der Bund Länder und Kommunen im laufenden Jahr mit Bundesfinanzhilfen auf Rekordniveau von 990 Millionen Euro. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.