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30.03.2017 | Energie, Gebäudemanagement

„Faktor Mensch“: LANUV reduziert Stromverbrauch um 13 %

Die Beschäftigten des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) NRW am Standort Essen haben den Stromverbrauch ihrer Liegenschaft im zweiten Jahr der „mission E“ um 13,1 % gesenkt.

„Damit hat das LANUV jede achte Kilowattstunde Strom eingespart – das ist wirklich beeindruckend“, freut sich Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, die das Konzept der „mission E“ entwickelt hat, um vor allem Verwaltungen in die Lage zu versetzen, die Einsparpotenziale des energiebewussten Verhaltens zu erschließen.

„Wie schon im Vorjahr haben wir unsere Verbrauchsdaten 2015 zunächst intensiv geprüft und dann nach anderen möglichen Ursachen für die erneut sehr starke Verbrauchsreduzierung gesucht. Denn wir wollten der ‚mission E‘ auf keinen Fall Einsparungen zuschreiben, die nicht auf das Verhalten der Beschäftigten zurückzuführen sind“, sagt Dr. Thomas Delschen, Präsident des LANUV. „Nach intensiver Analyse unserer Verbrauchsdaten können wir festhalten, dass der reduzierte Stromverbrauch auf das geänderte Verhalten der Beschäftigten zurück zu führen ist. Ich freue mich, dass die „missionE“ so erfolgreich ist und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LANUV dadurch zum Ressourcenschutz beitragen“, ergänzt Dr. Thomas Delschen.

„mission E“ – Zweijahresbilanz des LANUV NRW

Im Januar 2014 startete das LANUV die „mission E“ als Pilotprojekt im Rahmen des Vorhabens einer klimaneutralen Landesverwaltung. Weil die Beschäftigten am Essener Standort nur einen geringen Einfluss auf den Wärmeverbrauch der Liegenschaft haben, ist der Schwerpunkt dieser internen Motivationskampagne für energiebewusstes Verhalten die Reduzierung des Stromverbrauchs. Hierbei dient der Mittelwert der Stromverbräuche 2011-2013 (2,658 Mio. kWh) als Vergleichswert, um die während der Laufzeit der „mission E“ erreichten Einsparungen beziffern zu können.

Schon im ersten Jahr der „mission E“ (2014) senkten die etwa 350 Beschäftigten den Stromverbrauch ihres Gebäudekomplexes um 10,2 % im Vergleich zu diesem Referenzwert, dies entspricht einer Verbrauchsreduzierung in Höhe von 270.600 kWh und einer Minderung der Kohlendioxid-Emissionen um zirka 160 Tonnen. Im Jahr 2015 übertrafen die Beschäftigten dieses Ergebnis sogar: Sie senkten den Verbrauch um 347.400 kWh Strom (13,1 %) und die CO2-Emissionen um 205 Tonnen CO2.

„Ich beglückwünsche das LANUV zu dieser rekordverdächtigen Zweijahresbilanz. Zwar kenne ich den Strompreis nicht, aber ich gehe davon aus, dass der finanzielle Gegenwert der eingesparten Energie im sechsstelligen Bereich liegt“, erklärt Lothar Schneider. „Damit zeigt die ‚mission E‘ des LANUV, dass die Einsparpotenziale des energiebewussten Verhaltens alles andere als Peanuts sind – und wie sehr es aus ökologischer und aus ökonomischer Sicht lohnt, diese Potenziale des ‚Faktors Mensch‘ zu heben.“

Ein Angebot nicht nur für Verwaltungen

Die „mission E“ – das E steht für Energie, Effizienz, Einsparung, Emission und das Engagement jedes Einzelnen – ist ein Konzept der EnergieAgentur.NRW für interne Motivationskampagnen, um die Energiesparpotenziale des „Faktors Mensch“ zu heben. Sie leistet dies, indem sie das Energiebewusstsein der Beschäftigten stärkt und sie auf charmant-unaufdringliche Art und Weise zu Verhaltensänderungen motiviert. Das Konzept bietet einen großen, bunten „Blumenstrauß“ aus 80 denkbaren Aktivitäten in neun Aktionsbereichen: Intranet, Werbung und Veranstaltungen, Wettbewerbe, Aus- und Weiterbildung, technische und organisatorische Maßnahmen sowie interne Kommunikation und externe PR. Jeder Anwender trifft hieraus seine individuelle Auswahl.

Die „mission E“ eignet sich insbesondere für Dienstleistungsunternehmen wie Banken und Versicherungen sowie für Städte und Gemeinden, Kreise, Landes- und Bundeseinrichtungen. Zu den bisherigen Anwendern gehören neben dem LANUV NRW die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die Bundeswehr, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, die Sparkasse Neuss sowie zahlreiche Kommunen und Kreise in verschiedenen Bundesländern. Das mehrfach ausgezeichnete Konzept leistet Hilfe zur Selbsthilfe, denn es basiert auf der Qualifizierung einer Gruppe von internen Multiplikatoren, die die „mission E“ dann als anwenderspezifische Kampagne konzipieren und vorbereiten, durchführen und steuern.

Weitere Informationen zu Konzept, Referenzen, regionalen Lizenznehmern usw. sind im Internet zu finden: siehe Link