ENGIE Deutschland und Siemens bauen für die Energieversorgung der Zukunft
ENGIE Deutschland entwickelt am Standort der Kraftwerksgruppe Pfreimd in der Oberpfalz ein innovatives Batteriespeicherprojekt, das zusätzliche Regelenergie zur Netzstabilisierung bereitstellen soll. Der dezentrale Batteriespeicher soll die bestehenden Anlagen des Pumpspeicherkraftwerks ergänzen, das mit der Erbringung von Primär- und Sekundärregelleistung sowie Minutenreserveleistung bereits heute zu einer sicheren Energieversorgung beiträgt.
Den Auftrag für die Lieferung des Batteriespeichers hat ENGIE Deutschland an die Siemens AG vergeben. Der Lithium-Ionen-Speicher mit einer Leistung von 12,5 Megawatt (MW) soll für die Erbringung von Primärregelenergie präqualifiziert werden. ENGIE sorgt über ein Pooling des Speichers mit dem Pumpspeicherkraftwerk für die nötige Besicherung der Regelenergiekapazitäten.
Innovative Speichertechnologie
Siemens wird bis Ende 2017 ein schlüsselfertiges Batteriespeichersystem vom Typ SIESTORAGE liefern. Das System wird eine Kapazität von mehr als 13 Megawattstunden (MWh) haben. „Dieses Batteriespeichersystem wird eines der größten Systeme sein, welches Siemens bis dahin liefern wird“, sagt Stephan May, bei Siemens CEO der Business Unit Medium Voltage and Systems. „Wir sind stolz, dass unser System die Flexibilität des Pumpspeicherkraftwerks in Pfreimd erhöhen wird und ENGIE somit wirtschaftlich noch effektiver vom Primärregelenergiemarkt profitieren kann.“
Das System wird von Siemens in Containern installiert, in denen sich die Lithium-Ionen-Batterien, die Umrichter sowie die Schaltanlagen und der Transformator zur Netzanbindung befinden werden. Zum Lieferumfang gehört auch das Steuerungssystem des Batteriespeichersystems, welches direkt an das Leitsystem des Kraftwerks angeschlossen wird.
Wasserkraft für ein stabiles Energienetz
Das von ENGIE Deutschland betriebene Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerk am Fluss Pfreimd wurde im Jahr 2015 umfassend modernisiert, seine Leistung um rund acht Prozent gesteigert. Die vorhandenen hochflexiblen Pumpspeichersätze, die sich u. a. im hydraulischen Kurzschluss betreiben lassen, eignen sich hervorragend für ein Pooling mit anderen Regelenergiekapazitäten. „Die Umsetzung der Energiewende wird maßgeblich von der Frage bestimmt, wie wir die Volatilität der erneuerbaren Energieerzeugung ausgleichen. Mit unserem Batteriespeicherprojekt machen wir daher einen wichtigen Schritt in Richtung Energiezukunft", sagt Manfred Schmitz, CEO der ENGIE Deutschland.