Public Manager
08.06.2017 | Gesundheitswesen und Hygiene

Huml wirbt für mehr akademische Lehrpraxen

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml wirbt für mehr akademische Lehrpraxen, um verstärkt Nachwuchsmediziner für den Hausarztberuf zu gewinnen. Huml betonte heute am Donnerstag:

Gesundheitsministerin Melanie Huml (© Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege)

"Hausärzte besitzen als erste Ansprechpartner der Patienten eine herausgehobene Rolle in der Gesundheitsversorgung. Um für die Menschen in Bayern auch zukünftig eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe hausärztliche Versorgung sicherzustellen, müssen wir noch mehr Nachwuchsmediziner für diesen wichtigen und spannenden Beruf begeistern."

Die Ministerin ergänzte: "Dies kann am besten vor Ort in einer Hausarztpraxis gelingen. Dort arbeitet man nah am Menschen - und man findet hier das komplette medizinische Spektrum von der Geburtshilfe bis zur Palliativmedizin. Deshalb sind akademische Lehrpraxen eine sehr gute Möglichkeit, um qualifizierten ärztlichen Nachwuchs zu finden. Wir  brauchen  noch mehr dieser Lehrpraxen, um die Ausbildung von Hausärzten weiter in die Fläche zu tragen. Und wir brauchen sie auch, um den jüngst beschlossenen Masterplan Medizinstudium 2020 umzusetzen, der einen ambulanten Abschnitt des Praktischen Jahres für alle Studierenden vorsieht."

Huml verwies in diesem Zusammenhang auch auf das erfolgreiche Förderprogramm des bayerischen Gesundheitsministeriums zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Sie erläuterte: "Mit unserem Förderprogramm haben wir seit 2012 bayernweit 276 Hausärztinnen und Hausärzte bei ihrer Niederlassung unterstützt. Außerdem vergeben wir Stipendien, um Medizinstudierende dafür zu gewinnen, nach ihrem Studium im ländlichen Raum zu praktizieren. Damit unterstützen wir aktuell 117 Stipendiatinnen und Stipendiaten. In den vergangenen fünf Jahren war das dem Freistaat über 27 Millionen Euro wert. Und auch 2017/18 werden wir wieder kräftig investieren!"