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25.07.2017 | Gebäudesanierung

Wohnhäuser sowie Büro- und Verwaltungsgebäude sinnvoll sanieren

Wie Baufachleute sowohl Wohnhäuser wie auch Bürogebäude und Verwaltungsbauten optimal energetisch sanieren, steht im Fokus des diesjährigen Herbstforums Altbau. Der deutschlandweit bekannte Expertenaustausch findet am 22. November 2017 in Stuttgart statt.

Auf der Fachtagung treffen sich jedes Jahr Bauexperten, um über neueste Entwicklungen in der energetischen Gebäudesanierung zu diskutieren. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt werden mehr als 400 Gebäudeenergieberater, Handwerker, Architekten, Ingenieure erwartet; hinzu kommen Vertreter aus Politik, Verwaltung, Kammern und Verbänden. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau ist Veranstalter des Kongresses.

Das Herbstforum Altbau findet bereits zum 19. Mal statt. Ort der Veranstaltung ist die Sparkassenakademie direkt am Stuttgarter Hauptbahnhof. Flankiert wird das Kongressprogramm von einer Ausstellung. Die Kongressteilnahmegebühr beträgt 70 Euro. Für Fachleute interessant: Die Fachtagung wird von den Institutionen dena, Architekten- und Ingenieurkammer Baden-Württemberg als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Anmeldungen an info@zukunftaltbau.de oder online (siehe Link), Rubrik „Für Experten“, „Herbstforum Altbau 2017“.

Aktuelle Themen der energetischen Gebäudesanierung

Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), wird den Kongress eröffnen. Der Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg Franz Untersteller spricht über die aktuelle Energie- und Klimapolitik im Südwesten. Wie Nachhaltigkeit in Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden kann, darüber berichtet Hilke Anna Patzwall, Managerin des Outdoorbekleidungs-Herstellers VAUDE. Das Unternehmen senkt am Standort Tettnang kontinuierlich den Energieverbrauch und bezieht Energie ausschließlich aus erneuerbaren Quellen.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Holm, geschäftsführender Institutsleiter des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) erklärt, welche vielen Vorzüge eine Wärmedämmung bietet – ob Erhöhung des Wohnkomforts im Sommer und Winter, Kosteneinsparung, Werterhalt sowie Schutz vor Gesundheits- und Bauschäden. Auch die Brandgefahr erhöht sich mit einer Dämmung nicht. Hinzu kommt: Eine Dämmung kann auch zur gestalterischen Aufwertung von Außenfassaden genutzt werden.

Die vorbildliche Sanierungsstrategie für städtische Gebäude in Frankfurt am Main stellt Dipl.-Ing. Mathias Linder vor. Er ist Abteilungsleiter Energiemanagement der Stadt Frankfurt. Die hessische Metropole betreibt fast 2.500 öffentliche Gebäude. Um den Energieverbrauch auf das im Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt vereinbarte Ziel zu senken, gilt bei energetischen Sanierungen der Passivhausstandard. Hinzu kommt ein systematisches Energiecontrolling.

Der Bauingenieur, Autor, und Musiker Ronny Meyer zeigt, wie Energieberater Hauseigentümer motivieren und wie sie ihr Expertennetzwerk ausbauen. Welche energetischen Eigenschaften ein Gebäude haben muss, damit Deutschland die Wärmewende schafft, zeigt Dipl. Ing. (FH) Architekt Hermann J. Dannecker, Vorstand des Deutschen Energieberater Netzwerks (DEN). Durch individuelle Planung, ambitionierte Standards und qualitätsvolle Umsetzung lässt sich fast jedes Gebäude zum Niedrigenergiegebäude umbauen.

Beispiele über den Tellerrand hinaus bieten die beiden letzten Vorträge: Dr. Eckart Drössler vom österreichischen Energieinstitut Vorarlberg präsentiert die intelligente Sanierung eines Gebäudes zu einer Mehrgenerationen-Kleinwohnanlage im Passivhaus-Standard. Und wie in der Schweiz aus einem Altbau ein Plusenergiehaus werden kann, das verrät Dipl. Architekt Karl Viridén, Geschäftsleiter des Architekturbüros Viridén + Partner. Österreich und die Schweiz haben sich gemeinsam mit Deutschland zu den führenden Nationen entwickelt, was energieeffiziente Gebäude angeht.