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11.01.2017 | Gebäudemanagement

Erster Wohnführerscheinkurs für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge erfolgreich abgeschlossen

Sieben Flüchtlinge im Alter zwischen 16 und 19 Jahren schlossen gestern den ersten Wohnführerscheinkurs für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge ab und erwarben damit Wissen und Kompetenz rund um das Wohnen und Mieten in Deutschland. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhielten die Flüchtlinge in den Seminarräumlichkeiten der JaKuS e.V. im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ihre Teilnahme-Zertifikate.

v.l.n.r.: Mark Mayos, Sozialpädagoge JaKuS; Stefanie Greske, , Leiterin Service Point Hellersdorf der Deutsche Wohnen Immobilien Management GmbH; Frieder Moritz, Geschäftsführer JaKuS (Foto: Deutsche Wohnen AG)

Der Wohnführerschein (siehe 1. Link) ist ein bewährtes Qualifizierungsprogramm, das junge Menschen fit für die eigene Wohnung macht. Die Adaption des bewährten Wohnführerscheins auf die Bedürfnisse von jugendlichen Flüchtlingen ist Teil eines Kooperationsprojekts (siehe 2. Link) zwischen der Deutsche Wohnen AG und JaKuS e.V., einem Berliner Träger der Jugendhilfe, dass Ende 2015 bekannt gegeben wurde.

„Mit unserem Kooperationsprojekt möchten wir einen Beitrag zur Integration von minderjährigen Flüchtlingen leisten. Neben der Bereitstellung von Wohnraum gehört für uns dazu auch, den Aufbau von Wohnkompetenz von jungen Menschen zu unterstützen. Dadurch fördern wir das Miteinander in unseren Quartieren“, erklärt Stefanie Greske, Leiterin Service Point Hellersdorf der Deutsche Wohnen Immobilien Management GmbH.

An insgesamt acht Schulungstagen beschäftigten sich die Teilnehmer aus Syrien, Iran, Irak und Ghana mit Themen, wie Mietrechte und -pflichten, Zusammenleben im Haus, Pflege und Renovierung der Wohnung, Wohnungsbewerbung sowie Finanzen. Alle Teilnehmer hatten bereits an ersten Deutschkursen teilgenommen und verfügten somit über ein Grundverständnis der deutschen Sprache. Unterstützt wurden sie von einem syrischen Sozialpädagogen von JaKuS, der bei Verständnisfragen weiterhelfen konnte. 

Die Deutsche Wohnen förderte die Adaption des Wohnführerscheins mit insgesamt 10.000 Euro. Zudem unterstützte das Immobilienunternehmen – wie auch andere Wohnungsgesellschaften – das Programm inhaltlich. Bewerbungsgespräche für Wohnungen, als Teil der Ausbildung im Rahmen des Wohnführerscheins, konnten so besonders realitätsnah in den Räumlichkeiten und durch Fachpersonal der Wohnungsunternehmen durchgeführt werden.

„Die Zusammenhänge und Begriffe des deutschen Mietrechts sind für viele der Teilnehmer erst einmal fremd. Wir nehmen uns die Zeit, den Jugendlichen die deutschen Besonderheiten näher zu bringen. Die Ergebnisse des ersten Kurses sind sehr vielversprechend und wir freuen uns auf den weiteren Ausbau unseres Programms“, erläutert Frieder Moritz, Geschäftsführer von JaKuS. 

JaKuS wird die Wohnführerscheinkurse für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge – nach Erteilung einer Finanzierungszusage – zukünftig regelmäßig nach Bedarf anbieten.