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27.02.2017 | Gebäudemanagement, Stadtplanung

Begrüntes Umkehrdach für Bürogebäude auf dem EUREF-Campus

Nachhaltigkeit ist weit mehr als nur ein Trend. Gerade im Bauwesen sind Projekte, die ökologische, ökonomische und soziale As­pekte bei Planung, Bau und Betrieb in Einklang bringen, keine Zukunftsmusik mehr, sondern werden mehr und mehr zur Realität.

(Fotos: EUREF AG)

Ein europaweit einzigartiges Modellprojekt für die Energiewende ist der EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg. Das Bürogebäude EUREF-Campus 14 ist ein architektonisches Highlight des Areals mit hervorragender Energieeffizienz – nachhaltig vom Gebäudesockel bis zur begrünten Dachkonstruktion mit dem JACKODUR® Wärmedämmsystem für Umkehrdächer.

Der Berliner Gasometer in Schöneberg ist nicht zuletzt durch Günther Jauchs Talkshow eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Auf dem 5,5 Hektar großen Areal des ehemaligen Industriegeländes der GASAG entsteht seit 2008 ein hochmodernes Stadtquartier, das zeigt, wie die geplante Energiewende erfolgreich gelingen kann. Nach Angaben des Projektentwicklers EUREF AG erfülle der Campus schon seit 2014 das CO2-Klimaziel der Bundesregierung für 2050. Eine nahezu klimaneutrale Energieversorgung, das intelligente Energienetz und hocheffiziente Gebäude sind die zentralen Bestandteile des innovativen Konzepts. Auf dem Gelände installierte Photovoltaik-Anlagen, Windkrafträder sowie ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk erzeugen den Großteil der dort insgesamt benötigten Energie.

Der EUREF-Campus weist eine Vielfalt an besonderen Gebäuden und Stilen auf. Neben denkmalgeschützten, aufwendig sanierten Bauwerken entstehen attraktive Neubauten, die die Ansprüche modernster Architektur erfüllen. Gebäude, die Generationen überdauern können und deren Bau und Betrieb wertvolle Ressourcen schont, die wirtschaftlich durchdacht sind und ihren Nutzern zugleich einen komfortablen Arbeitsraum bieten, entsprechen den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens.

Das Bürogebäude EUREF-Campus 14 ist eines der neuen Gebäude auf dem Gelände. Die Fertigstellung erfolgte im Dezember 2015. Die Fassade des Hochhauses spiegelt Formen und Linien des Gasometers sowie eines vertikalen Windrads wieder und harmonisiert hervorragend mit der Umgebung. Das Innere des Bauwerks und die eingesetzten Materialien sind auf höchste Effizienz ausgerichtet: Gebäudetechnik und Energiekonzept machen das Bauwerk zu einem Hochleistungsgebäude. Die Betonaktivierung zur Regulierung von Heizung und Kühlung, zentral gesteuerte Jalousien der 3fach-verglasten Fenster sowie eine automatisierte Belichtung sorgen für hohen Komfort und ein gutes Raumklima. Auch die Dämmung des Gebäudes trägt stark dazu bei, wobei die Dachkonstruktion des EUREF-Campus 14 eine Besonderheit darstellt: Planer, Architekt und Dachdecker-Unternehmen entschieden sich für die Umkehrdach-Bauweise mit den JACKODUR® Wärmedämmplatten von JACKON Insulation.

Das Umkehrdach ist ein nicht belüftetes Flachdach, bei dem die Wärmedämmung – anders als bei konventionellen Bauweisen – auf der Dachabdichtung liegt und somit der Witterung ausgesetzt ist. Was zunächst ungewöhnlich erscheint, bringt den großen Vorteil, dass die Dämmschicht die Abdichtung so effektiv und langfristig vor mechanischen Beschädigungen, UV-Versprödung oder extremen Temperaturwechseln schützt. Aber auch die Dämmung selbst muss dem standhalten. Mit den JACKODUR® Dämmplatten liefert JACKON Insulation die idealen Produkte für die Anwendung im Umkehrdach. Die JACKODUR® Wärmedämmplatten aus extrudiertem Polystyrolschaum (XPS) sind durch ihre geschlossenzellige Struktur unempfindlich gegen Feuchtigkeit und auch bei hohen Belastungen druckbeständig und formstabil. Eine Besonderheit des EUREF-Daches beschreibt Mani Pentschew, Objektberaterin bei JACKON Insulation: „Mit einer Gebäudehöhe von rund 32 Metern gilt der EUREF-Campus 14 als Hochhaus und erfordert spezielle Maßnahmen zur Windsogsicherung bei der Dachkonstruktion. Die Umkehrdachbauweise unter dieser Voraussetzung ideal umsetzen zu können, war eine Herausforderung, die der Dachbauer mit unseren Produkten aber sehr gut bewältigen konnte.“