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15.12.2017 | Umwelttechnik

Scharf: Ressourcenschutz in der Verlängerung

Der Ressourcenverbrauch soll langfristig vom Wirtschaftswachstum entkoppelt werden. Das bekräftigte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München.

Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (© Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz)

"Ressourceneffizienz und Rohstoffwende sind elementare Zukunftsaufgaben. Dafür vernetzen wir Industrie, Handwerk und Forschung eng miteinander. Mit unserem erfolgreichen Projektverbund ForCYCLE I haben wir ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Im Rahmen des Umweltpakts Bayern gehen wir jetzt in die Verlängerung", so Scharf.

Bayerische Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind ab sofort aufgerufen, Projektskizzen mit Kooperationspartnern insbesondere aus kleinen und mittleren Unternehmen sowie dem Handwerk einzureichen. Die vorgeschlagenen Projekte sollen möglichst praxisnah und anwendungsorientiert sein. Die Forschungsschwerpunkte von ForCYCLE II liegen dabei auf der Erhöhung der Ressourceneffizienz durch Automatisierung und Digitalisierung, durch Integrierte Produktpolitik (IPP), durch Substitution von Werkstoffen und Materialien sowie durch Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Die Forschungsschwerpunkte wurden durch ein Expertenpanel unter Einbeziehung der Ergebnisse einer Online-Umfrage in bayerischen Betrieben festgelegt. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2018.

Um die natürlichen Ressourcen effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen, wurde 2014 der Projektverbund "ForCYCLE – Rohstoffwende Bayern" gestartet. In zehn verschiedenen Projekten wurden in einem Zeitraum von drei Jahren Verfahren und Technologien für das Recycling von Metallen, Kompositwerkstoffen, Baustoffen sowie biogenen Polymeren und Wertstoffen entwickelt. So wurden beispielsweise in Zusammenarbeit mit einem bayerischen Behälterglashersteller selektiv Wertmetalle abgetrennt und rückgewonnen, um auf diese Weise hochwertige Gläser für die Industrie zu generieren. In einem weiteren Projekt wurden alternative, umweltschonende Verfahren zum Recycling von Carbonfasern entwickelt. Für ForCYCLE I wurden vom Umweltministerium rund drei Millionen Euro bereitgestellt.

Weitere Informationen sowie sämtliche Bewerbungsunterlagen: siehe Link