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12.12.2017 | Personalwesen

EWL für Engagement ausgezeichnet

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) ist neuer Träger des rheinland-pfälzischen Preises für beispielhafte Beschäftigung schwerbehinderter Menschen. Landessozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler überreichte die Auszeichnung in der Mainzer Akademie der Wissenschaften an Bernhard Eck, EWL-Vorstandsvorsitzender und den Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Maximilian Ingenthron.

Stolz präsentiert Bernhard Eck, Vorstandvorsitzender des EWL, den Landespreis. Gemeinsam war er mit einigen Mitarbeitern nach Mainz gefahren, um die Auszeichnung aus den Händen der Landessozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler entgegenzunehmen. (Foto: EWL)

Dabei unterstrich sie den Wert der Inklusion, der im Betrieb von Vielen getragen wird. Der EWL hatte in der Kategorie „Öffentlicher Dienst“ durch seinen vielfältigen Einsatz für Menschen mit Handicap im Berufsleben überzeugt. Insgesamt wurde der Preis in vier Kategorien verliehen.

Gelebte Inklusion
Der EWL beschäftigt aktuell zwölf Menschen mit Handicap. Mit einer Quote von elf Prozent der Belegschaft sind das gut doppelt so viel, wie der Gesetzgeber vorgibt. „Als kommunaler Betrieb wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Aber nicht nur das: Die Einschränkung eines Kollegen kann sogar den persönlichen Horizont der anderen erweitern“, findet Dr. Maximilian Ingenthron. Zehn Beschäftigte mit einer Behinderung beschäftigt der EWL in verschiedenen Geschäftsbereichen. Seit Sommer 2017 gehören zudem zwei Mitarbeiter mit einer Werkstatteignung für behinderte Menschen (WfbM) fest zum Team des EWL. Sie werden im Bereich der Grünpflege und Straßenreinigung eingesetzt. Beide Mitarbeiter haben einen festen und unbefristeten Arbeitsvertrag. „Der Weg dorthin war lang und aufwendig und nur deshalb erfolgreich, weil sich neben dem heutigen Arbeitgeber auch Integrationseinrichtungen und die Familien der beiden jungen Männer eingebracht haben“, hält Bernhard Eck fest.

Herausforderung annehmen
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben: Diese Regel wendet man in Landau nicht nur auf Menschen mit Handicap an. Ein strukturierter Alltag, genau definierte Arbeitsschritte und ein kollegiales Umfeld sind auch wichtig für Personen mit einem Bruch in der Biographie. Deshalb gibt der städtische Betrieb auch Langzeitarbeitslosen oder straffällig Gewordenen die Möglichkeit zur Teilhabe. Auch sie sollen die Chance auf eine Rückkehr in ein geregeltes Arbeitsleben bekommen.

Hintergrund des Preises
Bereits seit 1998 verleiht die Landesregierung die Auszeichnung für besondere integrative Leistungen in Rheinland-Pfalz. Die Entscheidung über die Preisträger der jeweiligen Kategorie erfolgt durch den Beratenden Ausschuss des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV). Dieses Gremium setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Arbeitgebern, Gewerkschaft, Bundesagentur für Arbeit und Verbänden behinderter Menschen zusammen.  

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Er ist verantwortlich für Abfallentsorgung, Abwasserbeseitigung und Straßenreinigung in Landau und nimmt außerdem die Aufgaben des städtischen Bauhofs wahr. Der EWL betreut 16.000 Haushalte im Stadtgebiet, 230 Kilometer Abwasserkanäle und die beiden Kläranlagen. Jede Woche werden rund 110 Kilometer Straßen und 50.000 Quadratmeter auf Plätzen und in der Fußgängerzone gereinigt.