Sauberer durch neues Konzept
Sauberkeit von Wand zu Wand: Der Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg (SRH), Holger Lange, stellte heute in Veddel ein Projekt zur dauerhaften Verbesserung der Sauberkeit in einem definierten Gebiet Veddels mit etwa einem Quadratkilometer Fläche und rund 6.000 Bewohnerinnen und Bewohnern vor. Hier weitet die SRH ihre Reinigungstätigkeit deutlich über ihre eigentliche Verantwortung hinaus aus.
(Foto: Stadtreinigung Hamburg)
Sie arbeitet mit anderen im Quartier beteiligten Institutionen zusammen und koordiniert die gemeinsamen Reinigungsaktivitäten. Zudem leistet die SRH Präventionsarbeit, um Neuverschmutzungen nachhaltig einzudämmen. Ein gleiches Projekt startet in Altona-Nord. Drei SRH-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sind dort bereits tätig, Gespräche mit den Beteiligten Institutionen beginnen nächste Woche.
SRH-Geschäftsführer Holger Lange: "Die Stadtreinigung stellt in Veddel vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausschließlich für die Flächenreinigung ab. Neben den üblichen Reinigungsarbeiten haben sie auch einen Spezialauftrag. Sie sollen die Reinigungsaktivitäten mit Grundeigentümern (z.B. SAGA), Vereinen, Initiativen wie dem Stadtteilbeirat und anderen Verantwortlichen abstimmen und durch Aufklärung und Präsenz einer Neuverschmutzung entgegenwirken. Wir wollen mit Reinigungsleistungen zusätzlich zu unseren Kernaufgaben schnell für nachhaltige Verbesserungen sorgen. Ziel ist es, die Sauberkeit ‚von Hauswand zu Hauswand‘ auf allen dazwischenliegenden Flächen gleichzeitig und gleichmäßig zu verbessern. Müllablagerungen aller Art, verdreckte Grünflächen, komplizierte Zuständigkeiten und wenig abgestimmte Reinigungsaktivitäten sind hier die besonderen Herausforderungen. Die verschiedenen Institutionen haben auch schon in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet. Es gab und gibt hier im Stadtteil viel Engagement für Wohnumfeld und Nachbarschaft. Aber nun wollen wir es gemeinsam noch viel besser machen. Die Erfolge in den bisherigen vier Quartieren lassen hoffen, dass es auch hier deutlich sauberer werden wird."
In Abstimmung mit den Kooperationspartnern wie Wohnungsbaugesellschaften, Schulen und Kitas, der Bahn und Hochbahn, der Hamburg Port Authority HPA, dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und der Polizei werden ermittelte Schwerpunkte intensiver und koordinierter gereinigt als vorher. Es werden Patenschaften für Grünflächen angestoßen, Umwelterziehung von Kindern in Schulen und Kitas angeboten und in Koordinierungsrunden einzelne Reinigungsaktivitäten geplant und durchgeführt.
Obwohl Veddel objektiv ein stärker verschmutzter Stadtteil ist gibt es relativ wenige Beschwerden. So gingen bei der Hotline "Saubere Stadt 25 76-11 11" lediglich 95 Fälle bis Mitte August aus Veddel ein. Hamburgweit waren es im gleichen Zeitraum 17.060 Meldungen. Die stark verdichtete Bebauung in Kombination mit einer sehr intensiven Nutzung von Wegen, Plätzen, Grün- und Wasserflächen durch die Bewohnerinnen und Bewohner macht Veddel zu einem Quartier, das für mehr Sauberkeit ein besonderes Programm braucht.
Die Quartiersreinigung ist ein erprobtes Konzept, um in bestimmten Vierteln die Sauberkeit nachhaltig zu verbessern. 2011 begann in Kirchdorf-Süd der erste Versuch mit diesem Konzept. Mit Veddel und Altona-Nord gibt es jetzt sechs solcher Quartiere. In ihnen leben zusammengerechnet rund 164.000 Menschen auf knapp 31 Quadratkilometern.
In den bisherigen Quartieren Kirchdorf-Süd, Steilshoop, Billstedt/Horn und Osdorfer Born ist die Sauberkeit zum Teil deutlich gestiegen. Regelmäßig finden dort Koordinationsrunden mit den beteiligten Institutionen statt, um die Zusammenarbeit immer weiter zu verbessern und um mit kleinen Aktionen viel zu bewirken: Durch kleinere Umbauten kann besser gereinigt werden, mit dem Aufstellen weiterer Papierkörbe oder Depotcontainer wird die Verschmutzung im Vorfeld verringert. Gemeinsame Stadtteilaktionen wie Sperrmüllsammeltage oder Sauberkeitsaktionen mit Schülern und älteren Menschen halten das Thema Sauberkeit immer wieder präsent.