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24.08.2017 | Stadtplanung

Flughafen Tempelhof wird wieder geöffnet – für alle

Bundesbauministerin Barbara Hendricks fördert die Öffnung des ehemaligen Flughafengebäudes Tempelhof für Veranstaltungen und touristische Nutzungen als "Nationales Projekt des Städtebaus" mit 4 Millionen Euro. Anlässlich des Beginns der Umbauarbeiten enthüllte Hendricks gestern gemeinsam mit Katrin Lompscher, der Berliner Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, das Baustellenschild.

V. l. n. r.: Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks; Katrin Lompscher, Berliner Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen; Jutta Hein-Wenzler, Geschäftsführerin der Tempelhof Projekt GmbH und Jörn Oltmann, stellvertretender Bürgermeister und Stadtrat des Bezirks Tempelhof-Schöneberg. (Foto: BMUB/Sascha Hilgers)

Hendricks: "Die Öffnung des Flughafengebäudes Tempelhof ist ein hervorragendes Beispiel für die mit dem Bundesprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" verfolgten Ziele. Über die touristische Bedeutung hinaus vermittelt es einen Einblick in die historische Dimension der Flughafennutzung und erlaubt die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte. Architektur, Denkmalschutz und innovative Konzepte für den Städtebau gehen hier Hand in Hand."

Das Förderprojekt ist ein wichtiger Schritt zur dauerhaften Nachnutzung der Flughafenbauten. In den nächsten zwei Jahren werden Teile des westlichen Kopfbaus und der Tower des einstigen Zentralflughafens Tempelhof denkmalgerecht saniert, barrierefrei umgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ab 2020 können Besucher das markante Treppenhaus im westlichen Kopfbau des Flughafens betreten und aus dem verglasten Tower einen spektakulären 360°-Blick über Berlin und das Tempelhofer Feld genießen, der früher nur Fluglotsen vergönnt war. Große Teile der obersten Gebäudeebene sind als Ausstellungsraum vorgesehen. Auch der Schritt hinaus auf das 1,2 Kilometer lange Dach, ist dann möglich. Mit dem Einzug des Alliierten Museums in Hangar 7 entsteht ein weiterer Besuchermagnet in direkter Nachbarschaft.

Mit dem Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus fördert der Bund seit 2014 überregional wahrnehmbare städtebauliche Projekte mit hohem Innovations- und Investitionspotenzial. Bisher sind insgesamt 108 Projekte aus 86 Städten und Gemeinden mit einem Bundeszuschuss in Höhe von insgesamt 302 Millionen Euro in das Programm aufgenommen worden. Das Programm ist inhaltlich breit aufgestellt und soll über das direkte Vorhaben hinaus deutliche Impulse für die Kommune, die Region und die Stadtentwicklungspolitik insgesamt auslösen.