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10.08.2017 | Allgemeine Meldungen

Bundesweiter Grill-Index: Diese Städte erheben die höchsten Bußgelder für unerlaubtes Grillen

Im Durchschnitt grillt jeder Deutsche 13 Mal pro Jahr. Allerdings nicht immer auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Beim sogenannten “Wildgrillen” werden teilweise hohe Bußgelder fällig: In Frankfurt am Main müssen für unerlaubtes Grillen auf öffentlichen Flächen mindestens 120 Euro Bußgeld entrichtet werden - Höchstwert der Untersuchung.

Günstiger, aber mit 50 Euro immer noch recht teuer, ist Wildgrillen in Bonn und Stuttgart. Allerdings darf im ehemaligen Regierungssitz auf allen Grünflächen gegrillt werden, es sei denn, die Beschilderung sagt etwas Anderes aus. Auch die Stuttgarter werden das Bußgeld eher selten zu zahlen haben, da die Stadt mit 28 öffentlichen und kostenfreien Grillplätzen sehr viel Platz für Freiluft-Gourmets bietet.

Keine Bußgelder in Hannover, Düsseldorf, Essen und Wuppertal

Wuppertal, Düsseldorf, Hannover und Essen sind die einzigen Städte des Vergleichs, die keinerlei Bußgeld für unerlaubtes Grillen erheben. Lediglich 5 Euro Bußgeld werden in Bremen, Leipzig und Münster fällig. Auch die Hauptstadt erhebt mit 20 Euro - genau wie Dresden und Dortmund - einen vergleichsweise recht geringen Strafbetrag.

Richtig teuer wird es hingegen in München, Hamburg, Nürnberg, Duisburg und Bochum. Der Mindestbetrag für illegales Grillen beträgt hier 35 Euro.

Noch knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 26,50 Euro liegt Köln. In der Domstadt liegt der Mindeststrafbetrag bei 25 Euro.

Viele Städte stellen fast alle Grünflächen zur Verfügung

In rund der Hälfte der untersuchten Städte darf auf fast allen Grünflächen gegrillt werden. Ausgenommen sind dabei natürlich Naturschutzgebiete oder Wälder. Die meisten Städte in der Metropolregion Rhein-Ruhr sowie Bremen, Leipzig und Hannover stellen den Großteil ihrer Grünflächen bereit.

Auch München, Hamburg und Berlin bieten mit bis zu 20 legalen Grillplätzen auf den ersten Blick recht viel Platz, doch bei einer gesamten Grünfläche von 9.720 ha und 3,7 Millionen Einwohnern sind 17 legale Grillplätze in der Bundeshauptstadt nicht so viel, wie es scheint.

Acht der 20 untersuchten Städte bieten sogar kostenpflichtige Grillplätze an. Dazu gehören auch Köln, Düsseldorf und Leipzig, obwohl hier kostenlos auf allen Grünflächen (mit entsprechender Beschilderung) gegrillt werden darf.

Die wenigsten legalen Grillplätze befinden sich in Nürnberg (8), Duisburg (3) und schließlich Wuppertal mit einem einzigen legalen Grillplatz. Da die Stadt allerdings kein Bußgeld erhebt, sollten die kaum vorhandenen Grillplätze die Wuppertaler Gemüter nicht allzu sehr erhitzen.

Ein umfassender Überblick über alle Bußgelder und Grillplätze ist hier zu finden: siehe Link