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11.10.2016 | Beschaffungspraxis

Immer mehr Städte setzen auf Recycling-Papier

Die Stadt Siegen hat die höchste Recyclingpapier-Quote in Deutschland. Dafür wurde sie heute von Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarischer Staatssekretärin beim Bundesumweltministerium, ausgezeichnet. Neben Städten werden in diesem Jahre erstmals auch deutsche Hochschulen für den hundertprozentigen Einsatz von Recyclingpapier geehrt.

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMUB (l.), Steffen Mues, Bürgermeister der Stadt Siegen (2. v. l.), Dr. Andreas Frey, Rektor der HfWU Nürtingen-Geislingen (3. v. l.), Simone Fey-Hoffmann, Leiterin Personal und Organisation Stadt Leverkusen (5. v. l.), Michael Hartmer, Geschäftsführer Deutscher Hochschulverband (8. v. l.), Günter Karen-Jungen, Bürgermeister der Stadt Düsseldorf (9. v. l.), Dr. Andreas Rothfuß, Kanzler der Universität Tübingen (10. v. l.) und Ulrich Feuersinger, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier (r.)

Rita Schwarzelühr-Sutter: "Die Nutzung von Recyclingpapier ist ein einfacher Weg, wie jeder von uns zu einer schonenden Verwendung wertvoller Ressourcen beitragen kann. Das gilt für die öffentliche Verwaltung, ebenso wie für Unternehmen und Verbraucherinnen und Verbraucher. Ich freue mich, dass Städte und Hochschulen verstärkt auf umweltschonendes Recyclingpapier setzen. Bei der Wahl vom Recyclingpapier hilft ihnen der "Blaue Engel", das Umweltzeichen der Bundesregierung."

Seit neun Jahren erhebt die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) mit dem "Papieratlas" den Einsatz von Recyclingpapier in Städten und Gemeinden. Verknüpft mit dem "Papieratlas-Wettbewerb" werden Städte motiviert, ihre Recyclingpapierquoten zu steigern. Mit Erfolg: Der "Papieratlas 2016" belegt, dass die deutschen Großstädte inzwischen durchschnittlich 85 Prozent Recyclingpapier mit dem Blauen Engel verwenden.

Im diesjährigen Städtewettbewerb 2016 setzte sich die Stadt Siegen als "Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands" durch. Auf den weiteren Plätzen in dieser Kategorie folgen die Städte Solingen und Leverkusen. Als "Aufsteiger des Jahres" wurde die Stadt Düsseldorf mit einer Steigerungsrate von circa 55 Prozent zum Vorjahr bei der Verwendung von Recyclingpapier gewürdigt. Im erstmals durchgeführten Hochschulwettbewerb wurde die Eberhard Karls Universität Tübingen als "Recyclingpapierfreundlichste Hochschule Deutschlands" ausgezeichnet. Es folgen die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und die Universität Osnabrück.

Seit dem Jahr 2000 wirbt die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR), ein Zusammenschluss von 25 namhaften Unternehmen, in Wirtschaft und Kommunen für den Einsatz von Recyclingpapier, das mit dem Umweltlabel Blauer Engel versehen ist. In die IPR bringen sich das Bundesumweltministerium, der Deutsche Städtetag, der Deutschen Städte- und Gemeindebund, der Deutschen Hochschulverband und das Umweltbundesamt ein.

Für den "Papieratlas 2016" haben 91 Städte und 36 Hochschulen ihren Papierverbrauch sowie ihre Einsatzquoten von Recyclingpapier gemeldet. Der "Papieratlas" veranschaulicht zudem die ökologischen Vorteile der Nutzung von Recyclingpapier in den Bereichen Energie, Wasser und CO2-Emissionen.