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18.11.2016 | Digitalisierung

Staatssekretärin Katrin Lange: „Digitalisierung in Deutschland – Mehr Mut wäre gut“

„Digitalisierung aktiv gestalten“ – unter diesem Motto trafen sich Mitte November hochkarätige IT-Entscheider aus Bundes-, Landes- und Kommunalebene auf dem eGovernment-Summit in Frankfurt am Main, um den Stand der Digitalisierung in Deutschland zu diskutieren. Staatssekretärin Katrin Lange aus dem Innenministerium Brandenburg betonte die Notwendigkeit zu gemeinsamen Anstrengungen von Bund und Ländern, um die Zukunftsfähigkeit des Landes sicherzustellen.

Innenstaatssekretärin Katrin Lange sagte anlässlich der Kongresseröffnung: „Die Digitalisierung des Gemeinwesens ist eine epochale Aufgabe und die elektronische Verwaltung ein wesentlicher Bestandteil davon. Der aktuelle Stand kann insgesamt nicht durchgängig zufriedenstellen, und zwar sowohl im Vergleich mit dem, was im privaten und geschäftlichen Bereich heutzutage längst gang und gäbe ist, als auch im Vergleich mit bestimmten anderen Ländern in Europa und darüber hinaus.“

Innenstaatssekretärin Katrin Lange hob hervor, dass die Digitalisierung in Deutschland als gesamtgesellschaftliche Aufgaben wahrgenommen werden müsse und nur durch gemeinsame Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen gelingen könne. Wichtige Meilensteine seien in der Vergangenheit erreicht worden. Beispielweise durch die Schaffung des IT-Planungsrates als zentrales Bund-Länder-Steuerungsgremium, der den Ausbau der digitalen Verwaltung vorantreibt.   

Im Hinblick auf den Digitalisierungsprozess komme im speziellen auf das Land Brandenburg im kommenden Jahr eine zentrale Schlüsselfunktion zu: Dies zeige sich zum einen in der jüngst beschlossene „Zukunftsstrategie Digitales Brandenburg“ und zum anderen durch den Vorsitz, den das Land Brandenburg ab Januar 2017 im IT-Planungsrat übernehmen wird. Lange unterstrich dazu: „Auf der Habenseite der Digitalisierung stehen in Deutschland wichtige Projekte wie das ‚Digitale Asylverfahren‘, das ‚Nationale Waffenregister‘ oder das ‚GovData-Portal Deutschland‘. Man sieht, dass der Konvoi aus Bund und Ländern an Fahrt aufnimmt. Aber: Wir haben noch viel Luft nach oben. Mögliche Bedenken, die der Digitalisierungsprozess auslösen könnte, müssen ernst genommen werden  – eine grundsätzliche Bedenkenträgerei ist oft jedoch nicht angebracht. Meine persönliche Meinung ist: Mehr Mut wäre gut.“