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15.11.2016 | Unternehmensnachrichten

LonMark Deutschland wählt neuen Vorstand

Auf der Mitgliederversammlung am 4. November 2016 hat LonMark Deutschland einen neuen, dreiköpfigen Vorstand gewählt. Dieser wird nun von Matthias Lürkens (Gesytec), Martin Mentzel (mentzel engineering) und Jan Spelsberg gebildet. Alle drei gehörten auch dem bisherigen Vorstand an. Ziel der LonMark ist es, die Verbreitung der LON-Technologie zu fördern. Neben den Vereinsmitgliedern der LonMark Deutschland nahmen an der diesjährigen Versammlung auch die Vorstände der LonMark France und LonMark International teil, da im vergangenen Jahr zahlreiche Aktivitäten von internationalem Interesse gemeinsam begonnen und auch abgeschlossen wurden.

Der neue LONMARK-Vorstand (von links nach rechts): Matthias Lürkens, Jan Spelsberg, Martin Mentzel (Foto: LONMARK)

Zu einen zielten die Aktivitäten darauf, die Position von LON in der Gebäudeautomation zu festigen und auszubauen. Ein wichtiger Schritt dafür war die „Übersetzung“ der Raumautomationsfunktionen der Richtlinie VDI 3813 in „LonMark Profiles“ in Zusammenarbeit mit der LonMark International. Mit 50 neuen „Profiles“ ist LON nun die weltweit erste Technologie, mit der der gesamte Funktionsumfang nachhaltiger und energieeffizienter Gebäude standardisiert und herstellerübergreifend umgesetzt werden kann.  

Zum anderen wird auf internationaler Ebene mit Beteiligung der LonMark France und LonMark International unter Leitung der LonMark Deutschland am Entwurf des Teils 7 des LON-Standards EN1490 gearbeitet. Dieser stellt eine Erweiterung des LON-Protokollstandards dar und macht LON als weltweit erstes Automationsprotokoll fit für das Internet of Things (IoT). Dabei geht es darum, die dem IoT zugrundeliegende IP-Adressierung in den Versionen IPv4 und IPv6 in LON zu integrieren, so dass LON-Geräte zukünftig unabhängig von ihrer Medienanbindung, d.h. auch über Powerline, Funk oder Zweidrahtleitung, direkt über IP erreichbar sind und damit Bestandteil des IoT werden.  

Gerade in diesem Bereich liegen die großen Wachstumschancen der LON-Technologie, da sie mit ihrer einzigartigen medienunabhängigen IP-Fähigkeit und den mittlerweile über 150 Funktionsprofilen die ideale Plattform für verteilte, herstellerunabhängige Automationsnetzwerke in Smart Cities-, Smart Buildings- und Smart Infrastructure-Projekten bildet. Schon heute wird LON neben der Gebäudeautomation etwa erfolgreich beim Streetlighting und in Smart City Anwendungen, als auch zur Vernetzung von Tankstellen und Supermarktketten oder für Smart Metering eingesetzt. Umfang und Zahl dieser Anwendungen werden rapide wachsen, wenn im IoT immer mehr intelligente, interoperable Geräte zuverlässig und sicher miteinander kommunizieren sollen.  

Um die Chancen für LON in diesem internationalen Umfeld optimal zu nutzen und vor dem Hintergrund der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den europäischen und internationalen LonMark Communities wurde der neue Vorstand von den Mitgliedern beauftragt, inhaltliche und organisatorische Optionen zur verstärkten strategischen Zusammenarbeit mit den Schwesterorganisationen zu suchen. Diese Zusammenarbeit zwischen LonMark International, LonMark Deutschland und weiteren LonMark Mitgliederorganisationen sieht vor, durch eine intensive Zusammenarbeit die Einführung und Verbreitung von offenen LON-Standards voranzubringen. 

Über LON

Die LON Technologie – mit ANSI/EIA-709.x und EIA-852 standardisiert sowie als EN14908 in das europäische und als ISO/IEC14908 in das internationale Normenwerk übernommen – ermöglicht den neutralen Informationsaustausch zwischen Anlagen und Geräten von verschiedensten Herstellern und unabhängig von den Anwendungen. Die LON Technologie ermöglicht somit eine einheitliche Betrachtung der unterschiedlichsten Anwendungen und das Ausnutzen von Synergieeffekten zwischen diesen.