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23.05.2016 | Gesundheitswesen und Hygiene

Geschäftsstelle Nationaler Impfplan nimmt heute am Montag in Erlangen die Arbeit auf

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml setzt auf eine deutliche Stärkung des Impfwesens in Deutschland durch die Geschäftsstelle Nationaler Impfplan, die heute am Montag (23. Mai) in Erlangen ihre Arbeit aufnahm. Huml betonte am Sonntag: "Die neue Geschäftsstelle wird die Nationale Lenkungsgruppe Impfen koordinieren. In diesem Gremium arbeiten bundesweit alle für das Impfen verantwortlichen Akteure zusammen."

Gesundheitsministerin Melanie Huml (© Staatsministerium für Gesundheit und Pflege)

Die Ministerin erläuterte: "Der Nationale Impfplan informiert über das deutsche Impfwesen und enthält Ziele, wie es verbessert werden kann. Impfen ist Aufgabe der einzelnen Bundesländer. Ein bundesweites Gremium, das deutschlandweit alle Akteure vernetzt, ist ein wichtiger Schritt zu gemeinsamen nationalen Handlungsweisen."

Huml fügte hinzu: "Bei einigen Krankheiten wie Masern ist der Impfschutz in der Bevölkerung noch zu gering. Daher ist es wichtig, die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren. Ziel ist, den Impfschutz kontinuierlich auszubauen. Es freut mich sehr, dass die Länder sich dafür entschieden haben, die koordinierende Stelle am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen anzusiedeln."

Der LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf unterstrich: "Impfungen gehören zu den wichtigsten Präventivmaßnahmen in der Medizin. So konnten durch hohe Impfquoten und groß angelegte Programme einzelne Krankheitserreger regional eliminiert bzw. die Pocken sogar weltweit ausgerottet werden. Bei der Kinderlähmung ist man diesem Ziel schon sehr nahe."

Bund und Länder finanzieren jeweils zur Hälfte die Geschäftsstelle Nationaler Impfplan. Diese beruft regelmäßig die Nationale Lenkungsgruppe Impfen ein, die dafür sorgen soll, dass die vereinbarten Impfziele in den Bundesländern umgesetzt werden. Mitglieder der Lenkungsgruppe, deren Gründungssitzung am 23. Mai in Schwerin stattfindet, sind das Bundesministerium für Gesundheit, Vertreter der Obersten Landesgesundheitsbehörden der Bundesländer, das Robert Koch-Institut, das Paul Ehrlich-Institut, die Ständige Impfkommission, die Kassenärztliche Bundesvereinigung, der GKV-Spitzenverband (gesetzliche Krankenversicherungen), die Bundesärztekammer, der Verband der Privaten Krankenversicherung, der Gemeinsame Bundesausschuss und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.