Public Manager
31.05.2016 | Sicherheit

Ganzheitliche Lösungen für sicheren Abhörschutz

Nicht erst seit der NSA-Affäre stellen Industriespionage sowie Mitbewerberausspähung im Allgemeinen und Lauschangriffe im Besonderen für Unternehmen eine zunehmende Bedrohung dar. Trotz der Gefährdungslage wird das Thema jedoch noch immer vernachlässigt. Anstelle eines abgestimmten präventiven Vorgehens wird oft erst im Schadensfall mit Einzelmaßnahmen reagiert. Häufig ist die Ursache hierfür, dass es in den Unternehmen keinen Verantwortlichen für diesen Themenbereich gibt. Markus Weidenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der SecCon Group GmbH, ist Sicherheitsexperte und weiß, worauf es beim Abhörschutz ankommt.

Markus Weidenauer, Geschäftsführender Gesellschafter der SecCon Group GmbH (Foto: SecCon Group)

Unsichtbare Mithörer

Um an interne Informationen zu gelangen, gibt es vor allem aufgrund der technisch weit fortgeschrittenen Entwicklungen viele Möglichkeiten, einen Geschäftsbetrieb oder gar das Privatleben einer bestimmten Person auszuspähen. Aus diesem Grund ist es im Bereich Risikomanagement unabdingbar, für einen effektiven und wirksamen Informationsschutz zu sorgen. Insgesamt ist das Thema Abhörschutz komplex und die konkrete Umsetzung von Schutzmaßnahmen erfordert sowohl Erfahrung im Sicherheitsbereich als auch technisches Hintergrundwissen, vor allem im Bereich der Hochfrequenztechnik. „Es geht nicht nur darum, sichtbare Angriffskanäle wie simple Wanzen oder Kameras in Geschäftsräumen zu finden und zu eliminieren", weiß Markus Weidenauer. „Heutzutage gibt es viele, vor allem zunächst unsichtbare Wege der Datenübermittlung, die es mithilfe ganzheitlicher technisch-physikalischer Lauschabwehruntersuchungen auszumachen gilt. Neben diverser WLAN-Netze und Frequenzen zählen hierzu etwa auch Schallwellen oder Infrarotsignale, die sich innerhalb eines Gebäudes befinden und deren Absender lokalisiert werden müssen, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden können."

Technisches Know-how

Durch die Verbreitung des Mobilfunks ist es beispielsweise nicht mehr zwingend notwendig, ein elektronisches Lauschmittel in die Räumlichkeiten einzubringen. Moderne Mobilfunkgeräte können über Software manipuliert und zur Wanze umfunktioniert werden – auch ohne Wissen des Besitzers. Ist die Software erstmal installiert, können nicht nur das Handy geortet, sondern auch Telefonate und der Raumschall in der Umgebung abgehört werden. Um alle möglichen Gefahrenquellen auszumachen, brauchen Experten oftmals Tage und es bedarf eines umfassenden Ingenieur- und Physikwissens. In der Regel arbeiten seriöse Sicherheitsunternehmen daher mit einem hinzugezogenen, hochspezialisierten und technisch auf dem neuesten Stand ausgerüsteten Expertenteam zusammen. „In Zusammenarbeit mit diesen Spezialisten setzen wir mitunter auf eigenentwickelte und ausgereifte Messverfahren und -methoden", erläutert SecCon-Group-Geschäftsführer Markus Weidenauer. „Um umgehend wie langfristig auf Bedrohungsszenarien reagieren zu können gehören sowohl die regelmäßige Überprüfung von Räumlichkeiten auf technische Lauschmittel als auch die begleitende, kontinuierliche Überwachung während einer Konferenz oder Besprechung zu den Maßnahmen."

Stille Informationsquelle

Um sich vor Lauschangriffen zu schützen, sollte immer die Wechselbeziehung zwischen technischen und organisatorischen Schritten berücksichtigt werden. Denn auch visuelle Aspekte stellen mitunter eine Gefährdung vor illegalem Informationsabfluss dar. So werden verglaste Besprechungsräume oftmals für vertrauliche Gespräche genutzt. Damit derartige Situationen nicht zur Bedrohung werden, genügen meist schon einfache Maßnahmen wie ein Sichtschutz in Form einer Jalousie, um direkten Blickkontakt zu unterbrechen und sichtbare Informationsweitergabe etwa durch Lippenablesen zu unterbinden. „Generell gilt, je früher und engmaschiger das Thema Abhörschutz in Zusammenarbeit mit Spezialisten Berücksichtigung findet, umso effizienter und kostengünstiger können die schützenden Maßnahmen realisiert und Unternehmensinterna ebenso wie Privatgespräche geschützt werden", weiß Markus Weidenauer.