Public Manager
03.05.2016 | Moderner Staat

Der 15. eGovernment-Wettbewerb von BearingPoint und Cisco biegt auf die Zielgerade

Die 13 Finalisten des diesjährigen eGovernment-Wettbewerbs kämpften am 29. April in Berlin um einen der Spitzenplätze in der Liga der besten Digitalisierungs- und Modernisierungsvorhaben, Infrastruktur- und Kooperationsprojekte in der Verwaltung. In der Kategorie Digitalisierung war die Bewältigung der Herausforderungen rund um das Thema Flüchtlinge und Asyl das dominierende Thema. Das Spektrum der dabei adressierten Fragen reicht von der Registrierung der Flüchtlinge über die Familienzusammenführung bis hin zu Informationsangeboten für Flüchtlingshelfer. Die bemerkenswert schnelle und ergebnisorientierte Zusammenarbeit der Behörden und Einrichtungen von Bund, Ländern, Kommunen und anderen Institutionen, wie zum Beispiel Krankenkassen, ist richtungsweisend und gibt neue Impulse für Kooperationen zur Digitalisierung der Verwaltung. Einen zweiten Schwerpunkt bilden Projekte im Zusammenhang mit der schnellen und reibungslosen Umsetzung der E-Government-Gesetze von Bund und Ländern (eAkte, Prozessmanagement, Open Data). Darüber hinaus wurden Vorhaben zu Dienstleistungsportalen, zur Automatisierung von Teilprozessen, zur Gestaltung digitaler Arbeitsplätze und zur virtuellen Kommunikation vorgestellt.

Jon Abele von BearingPoint (links) und Christian Korff von Cisco (rechts) begrüßen die Finalisten des 15. eGovernment-Wettbewerbs in Berlin. (Foto: Cisco)

„Im Wettstreit um die besten Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der eGovernment-Wettbewerb der Gradmesser für Modernisierung in der Verwaltung. Dieses Jahr freuen wir uns erneut über eine sehr hohe Qualität und Anzahl der Einreichungen. Einige der innovativen Projekte zielen zum Beispiel auf eine agile und effiziente Verwaltung im Themenfeld Flüchtlinge. Diese Ansätze der ressort- und behördenübergreifenden Zusammenarbeit sollten auf weitere Bereiche der Verwaltung übertragen werden“, so Jon Abele, Partner bei BearingPoint.

„Von den über 60 Einreichungen wurden 13 Teams eingeladen, um in den verschiedenen Kategorien Gold, Silber und Bronze auszuspielen. Die vorgestellten Projekte haben eine hohe Relevanz für die ganze Gesellschaft. Durch ihre Umsetzung können wir die Arbeit in der öffentlichen Verwaltung, der Gesundheitsversorgung und im Bildungswesen nachhaltig verbessern. Damit sind alle Einreicher Gewinner“, so Christian Korff, Vertriebsdirektor Öffentliche Hand bei Cisco Deutschland. 

Die unabhängige Jury, bestehend aus Experten aus den Bereichen Verwaltungswissenschaften, IT, Gesellschaftsentwicklung und Medien entscheidet nun darüber, welche der nominierten Vorschläge prämiert werden. Die Preisverleihung erfolgt auf dem Zukunftskongress am 22. Juni 2016 in Berlin. 

Online-Voting gestartet 

Aus den Einreichungen wird zusätzlich ein Projekt mit dem Publikumspreis gewürdigt. Vom 3. Mai bis 5. August können Bürger per Online-Voting (siehe 1. Link)  eine Stimme für ihren Favoriten abgeben. Über die Entwicklungen in Echtzeit informiert der Twitter-Kanal @eGovW. Der Gewinner des Publikumspreises wird auf dem 21. Ministerialkongress am 2. September im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet.

Die Nominierungen im Überblick: 

Kategorie „Bestes Digitalisierungsprojekt 2016“ 

·         AOK Nordost 
"Webbasiertes Meldeverfahren für Asylbewerber"

·         Bundesministerium des Innern
"Digitalisierung des Asylverfahrens"

·         Auswärtiges Amt
"Vorhaben Familienzusammenführung syrischer Flüchtlinge (FZ-SYR)"

·         Eisenbahn-Bundesamt
"eGovernment im EBA (DOWEBA)" 

Kategorie „Bestes Modernisierungsprojekt 2016“ 

·         Deutsche Rentenversicherung Bund
"Re-Design der Prüfdienstverfahren – Elektronisch unterstützte Betriebsprüfung (euBP)"

·         Stadt Ulm
"Zukunftsstadt Ulm 2030"

·         Bundesministerium für Finanzen, Österreich
"Vollintegration des Liquiditäts- und Risikomanagements der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur in das Rechnungswesen der Bundesverwaltung" 

Kategorie „Bestes Kooperationsprojekt 2016“ 

·         ekom21 Kommunales IT-Dienstleistungsunternehmen KGRZ Hessen
"Kommunales Dienstleistungszentrum Cybersicherheit Hessen"

·         Sächsisches Staatsministerium des Innern
"Innovationskommune und Innovationsnetzwerk Sachsen"

·         Schweizerisches Bundesarchiv
"opendata.swiss: Das Schweizer Open Government Data-Portal" 

Kategorie „Bestes Infrastrukturprojekt 2016“ 

·         Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
"Ressortweite Einführung innovativer & energieeffizienter Thin Clients und Aufbau einer agilen IT-Infrastruktur"

·         Innenministerium Baden-Württemberg
"service-bw.de"

·         Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat
"BayernPortal"  

Über den eGovernment-Wettbewerb

Der Wettbewerb zur Modernisierung und Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung (eGovernment-Wettbewerb) ist seit 15 Jahren der anerkannte Gradmesser für eGovernment- und Modernisierungsaktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Management- und Technologieberatung BearingPoint und der Informations- und Kommunikationstechnologieanbieter Cisco schreiben den Wettbewerb bereits im 15. Jahr aus. Er fördert Innovation und Kreativität für die Verwaltungsmodernisierung und unterstützt Behörden bei einer nutzerorientierten, effizienten und innovativen Digitalisierung. Da eGovernment- und IT-Lösungen bereits heute die moderne Verwaltung alltäglich unterstützen, gelten singuläre Lösungen für den Wettbewerb nicht mehr als Hauptkriterium. Die Ausrichter gehen davon aus, dass digitale Innovationen, deren nachhaltige Umsetzung sowie der gesellschaftliche Wandel neue Anforderungen an Projekte oder öffentliche Organisationen stellen. In diesen Bereich gehören Ideen wie die Nutzung der Chancen durch das Internet der Dinge, die Schaffung leistungsfähiger und sicherer IT-Architekturen ebenso wie Prozessveränderungen, Information oder Schulung der Mitarbeiter, Veränderungsmanagement sowie intensivere Kooperationen zur Entwicklung und Adaption neuer Geschäftsmodelle.