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29.03.2016 | Beschaffungspraxis

Neue Botschafter und Produkte für den Blauen Engel

Mit Hansi Flick, Ralph Caspers, Florian Silbereisen, Dirk Steffens und Willi Weitzel geben fünf neue Botschafter dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ein prominentes Gesicht. Unter dem Motto "Gut für mich. Gut für die Umwelt" zeigen sie mit persönlichen Statements, dass Umweltschutz bereits beim täglichen Einkauf beginnt. Passend dazu kann der "Blaue Engel" künftig in fünf neuen, alltagsrelevanten Produktgruppen vergeben werden: Maschinengeschirrspülmittel, Waschmittel, abwaschbare Kosmetika wie Shampoos und Duschgele, Schreibgeräte und Malfarben.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Ich danke den neuen Umweltbotschaftern für ihr ehrenamtliches Engagement für einen nachhaltigeren Konsum. Mit dem 'Blauen Engel' haben es Verbraucherinnen und Verbraucher beim Einkauf leicht, umweltfreundliche und gesundheitsschonende Produkte auszuwählen. Mit fünf neuen Vergabegrundlagen sind wir unserem Ziel, das Umweltzeichen auf noch mehr Alltagsprodukten zu finden, wieder einen Schritt näher gekommen." 

Seit 2013 bringen Prominente – in Szene gesetzt vom Berliner Fotografen Jim Rakete – mit ihren Botschaften auf den Punkt, welchen Mehrwert der Blaue Engel nicht nur für die Umwelt, sondern auch für sie persönlich hat. Nun haben sich auch DFB-Sportdirektor Hansi Flick, die TV-Moderatoren Dirk Steffens und Ralph Caspers, der Reporter Willi Weitzel und der Musiker Florian Silbereisen der Kampagne angeschlossen. Sie alle engagieren sich für einen umweltbewussten Konsum und fordern Verbraucherinnen und Verbraucher zum Nachahmen auf.

Außerdem wurden neue Vergabegrundlagen verabschiedet. Der Blaue Engel kann seit Kurzem für weitere alltagsrelevante Produktgruppen beantragt werden:

Schreibgeräte und Stempel: Insgesamt wurden 2011 in Deutschland mehr als 500 Millionen Bleistifte, 400 Millionen Kugelschreiber und 550 Millionen Filzschreiber produziert. Der Blaue Engel fordert in seinen Kriterien den Einsatz von ressourcenschonenden Materialien, eine umweltfreundliche Verpackung und die Vermeidung von gefährlichen Inhaltsstoffen.

Malfarben: Im Jahr 2013 wurden circa 7000 Tonnen Malfarben auf den deutschen Markt gebracht. Die Farben sind komplexe Stoffgemische und können umwelt- und gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten. Der Blaue Engel stellt Anforderungen an die Inhaltsstoffe, die Qualität, die Verpackung und Nachfüllbarkeit der Farben. Die relevanten Anforderungen werden jährlich überprüft.

Maschinengeschirrspülmittel und Waschmittel: Nahezu täglich reinigt im Haushalt eine Spülmaschine das Geschirr oder die Waschmaschine die Kleidung. Jährlich werden etwa 100.000 Tonnen Maschinengeschirrspülmittel und circa 630.000 Tonnen Waschmittel in Deutschland gekauft. Doch Wasch- bzw. Spülwasser kann die Gewässer belasten, wenn die Bestandteile nicht vollständig in der Kläranlage zurückgehalten oder abgebaut werden. Darüber hinaus können Wasch- und Reinigungsmittel gesundheitsrelevante Stoffe wie z. B. bestimmte Konservierungsmittel oder allergene Duftstoffe enthalten. Diese dürfen beim Blauen Engel entweder gar nicht eingesetzt werden oder sind auf ein Minimum reduziert. Waschmittel mit dem Blauen Engel leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, indem bei der Herstellung der Tenside statt petrochemischer bevorzugt nachwachsende Rohstoffe eingesetzt werden, die unter möglichst nachhaltigen Bedingungen angebaut wurden.

Shampoos, Duschgele und Seifen und weitere sogenannte "Rinse-off"-("abspülbare")-Kosmetikprodukte: Shampoos, Duschgele und Seifen werden fast täglich verwendet, jährlich werden circa 790.000 Tonnen davon in Deutschland produziert. All diese Produkte enthalten Stoffe, die die Gewässer belasten können, wenn sie nicht vollständig in der Kläranlage zurückgehalten oder abgebaut werden. Weiterhin können kosmetische Mittel gesundheitsrelevante Stoffe, wie z. B. bestimmte Konservierungsmittel enthalten, die bei Produkten mit dem Blauen Engel nicht eingesetzt werden dürfen. Mit dem Blauen Engel werden umwelt- und gesundheitsbelastende Stoffe weitgehend vermieden, Verpackungsabfall wird reduziert und der nachhaltige Anbau nachwachsender Rohstoffe wird gefördert.