Public Manager
21.06.2016 | Energie

GELSENWASSER und Oerlikon kooperieren bei innovativer Technologie

Nach einer rund 7-monatigen Planungs- und Bauphase ist bei dem Remscheider Maschinen- und Anlagenbauer Oerlikon Barmag in Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner GELSENWASSER AG ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb.

„Das neue Blockheizkraftwerk ist ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung zukunftsfähige Energieerzeugung“, so Georg Stausberg, Oerlikon Barmag Geschäftsführer. Mit der gleichzeitigen Lieferung von Strom und Wärme schafft das BHKW einen Wirkungsgrad von nahezu 90 %, herkömmliche Kraftwerke erreichen nur 38%.

Das Konzept basiert auf der Kopplung von Strom- und Wärmeerzeugung. Die Funktionsweise: Mit Hilfe eines gasbetriebenen Verbrennungsmotors wird ein 10-kV-Generator angetrieben. Der Generator wandelt die durch den Gasmotor erzeugte Bewegungsenergie in Strom um. Die Abwärme des Motors wird nicht in die Umwelt abgegeben, sondern direkt ins Fernwärmenetz des IDC Barmag-Geländes eingespeist.

Die maximale Leistung der BHKW-Anlage aus dem Hause 2G-Energy AG, Heek, beträgt 1.2 MW elektrisch und ca. 1,22 MW thermisch. Bei einer geschätzten jährlichen Betriebsdauer von 5.350 Stunden werden so 6.420 MWh Strom und ca. 6.530 MWh Heizwärme erzeugt. „Dies entspricht laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. dem durchschnittlichen Stromverbrauch von mehr als 1.500 Haushalten“, so Bernhard Albers, Bereichsleiter Dezentrale Energieerzeugung bei GELSENWASSER.  

Pacht- und Betriebsführungsmodell garantiert fachgerechten Betrieb

GELSENWASSER hat die Anlage konzeptioniert, errichtet und an Oerlikon Barmag verpachtet. Ebenso übernimmt der Spezialist für dezentrale Energieerzeugung für zehn Jahre die Betriebsführung sowie die Wartung. Der Energieversorger aus dem Ruhrgebiet bringt jahrelange Erfahrung in der Entwicklung innovativer, dezentraler Energiekonzepte mit. „Die größte Herausforderung war die extrem kurze Umsetzungszeit von sieben Monaten für das Gesamtprojekt“, berichtet GELSENWASSER-Projektleiter Hendrik Baschek. Daß bei dem Projekt alle an einem Strang gezogen haben bestätigte auch IDC Barmag Leiter Peter Prautsch, der mit seinem Real Estate-Team die kurzfristige Umsetzung erst möglich machte. Unterstützt und komplettiert wurden die Teams von Oerlikon Barmag und GELSENWASSER vom Ingenieurbüro EST aus Essen.