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21.06.2016 | Moderner Staat

Für einen modernen Staat: ISPRAT und NEGZ wachsen zusammen

Das Nationale E-Government Kompetenzzentrum und der Verein für Interdisziplinäre Studien zu Politik, Recht, Administration und Technologie schließen sich partnerschaftlich als neues NEGZ zusammen - Prof. Dr. Helmut Krcmar und Matthias Kammer sind die Vorsitzenden des neuen Vereins - Experten aus dem öffentlichen und privaten Sektor bilden Basis des neuen Kompetenzzentrums

Die Digitalisierung der Verwaltung braucht umfassende und tatkräftige Unterstützung, um die anspruchsvollen Ziele zur Modernisierung des Staates zu erreichen. Spürbarer Bürokratieabbau und resultierende Kostenreduzierung sowie die Steigerung der Verwaltungsservices für Bürgerinnen und Bürger und auch die Wirtschaft stehen dabei im Vordergrund. Hierfür wird interdisziplinäre, Branchen- und Ebenen-übergreifende Kompetenz auf eine noch breitere Basis gestellt.

Nachdem ISPRAT und NEGZ im letzten Jahr bereits gemeinsam die Herbsttagung Staatsmodernisierung 2015 veranstaltet hatten, haben das Nationale E-Government Kompetenzzentrum e.V. (NEGZ) und der Verein für Interdisziplinäre Studien zu Politik, Recht, Administration und Technologie e.V. (ISPRAT) am 20. Berlin 2016 auf ihren Mitgliederversammlungen den Zusammenschluss beider Vereine vollzogen. Nahezu 100 Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft bilden jetzt das neue Nationale E-Government Kompetenzzentrum, das sich mit den aktuellen Herausforderungen des E-Governments, erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen und konkreten Handlungsempfehlungen zur Staatsmodernisierung und Verwaltungsdigitalisierung auseinandersetzt. In der neuen und schlagkräftigeren Organisation wird ein Forschungsausschuss eingerichtet, der die wissenschaftliche Expertise bündelt, es soll eine eigene Lernplattform aufgebaut und die generelle Forschungstätigkeit durch vielfältige Projekte und Studien fortgeführt werden. 

Vorstandsvorsitzende des „neuen NEGZ“ sind die beiden bisherigen Vorsitzenden von NEGZ und ISPRAT, Prof. Dr. Helmut Krcmar und Matthias Kammer als Doppelspitze. Ihre Stellvertreter sind Renate Radon (Microsoft), Dirk Stocksmeier (init) und Dr. Wilfried Bernhardt (ehem. CIO von Sachsen).  

„Das Ziel eines effizienten wie effektiven Staats und einer modernen Verwaltung ist heute mehr denn je wichtig und die hierfür anstehenden Aufgaben sind bei weitem nicht kleiner geworden“, führt Matthias Kammer an. „ISPRAT und NEGZ hatten sich beide dem Ziel verschrieben, diese Herausforderungen im Bereich des E-Governments und der Digitalisierung zu bewältigen und Staat und Verwaltung bestmöglich zu unterstützen. Mit vereinten Kräften können wir unsere Ziele jetzt noch intensiver angehen: interdisziplinäre Forschungsvorhaben unterstützen, Studien publizieren und praxisgerechte Lösungsansätze vorstellen.“  

„Unsere zukünftig gemeinsamen Aktivitäten werden darauf gerichtet sein, Forschung und Lehre sowie Wissensvermittlung im Bereich der Transformation und Modernisierung von Staat und Verwaltung zu fördern“, ergänzt Helmut Krcmar. „Wir wollen Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft in der anwendungs- und gestaltungsorientierten Forschung und Entwicklung von Anwendungslösungen transdisziplinär vernetzen und Innovationsprozesse der staatlichen Modernisierung und Verwaltungstransformation Ebenen übergreifend und auch im internationalen Kontext wissenschaftlich begleiten. Durch den Zusammenschluss soll ein wichtiger Beitrag zur Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft geleistet werden, und dies zum nachhaltigen Nutzen für Bürgerinnen und Bürger sowie auch für Unternehmen.“ 

Dieser Zusammenschluss erfolgte aus vereinsrechtlichen Gründen durch Aufnahme der Mitglieder des NEGZ e.V. in den ISPRAT e.V.. Der Name des gemeinsamen Vereins lautet Nationales E-Government Kompetenzzentrum e.V. (NEGZ) mit Sitz in Berlin. Der abgebende Verein („NEGZ alt“) wird aufgelöst und zum Jahresende 2016 auslaufen. 

Nach einer Übergangsphase, in der die Vorstandsstrukturen beider Vereine erhalten bleiben und additiv zusammengeführt werden, soll 2017 ein neuer Vorstand gewählt werden.   

Über NEGZ und ISPRAT 

Das „alte“ Nationale E-Government Kompetenzzentrum e.V. (NEGZ) wurde 2013 aus einer Initiative des Nationalen IT-Gipfels heraus als gemeinnütziger Verein in Berlin gegründet. Das NEGZ hat sich seit seiner Gründung 2013 positiv entwickelt, mit Herbsttagungen, Roundtables und Stammtischen wurden erfolgreiche Veranstaltungsformate etabliert und mehrere Studien wie beispielsweise zu „BYOD“ und den „Top 100 Verwaltungsleistungen“ verantwortet.  

ISPRAT steht für „Interdisziplinäre Studien zu Politik, Recht, Administration und Technologie. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 hat das Forschungsnetzwerk ein breites Spektrum an Themen bearbeitet. So wurde zum Beispiel das Projekt des einheitlichen Behördenrufs 115 in den ersten Nationalen IT-Gipfel eingebracht und anschließend strategisch begleitet. Folgeprojekte befassten sich unter anderem mit der Fragestellung von IT-Kooperationen, IT-Steuerung im Öffentlichen Sektor und Open Government. ISPRAT veranstaltet regelmäßig CIO-Konferenzen, Politische Abende und organisiert Studienreisen auch für den internationalen CIO-Erfahrungsaustausch. 

Mit dem 20. Juni 2016 haben sich beide Vereine unter dem Namen Nationale E-Government Kompetenzzentrum e.V. als „neues NEGZ“ zusammengeschlossen und ihre Kräfte partnerschaftlich gebündelt. Zum jetzigen Zeitpunkt sind nahezu 100 Entscheider und Experten aus dem öffentlichen und privaten Sektor Mitglieder des Vereins..