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27.06.2016 | Gebäude und Grundstücke

Einfacheres Regenwassermanagement

Starkregen und lokale Überschwemmungen treffen deutsche Gemeinden immer häufiger – eine Folge des Klimawandels. Kommunen schreiben daher zunehmend die Anlage von Regenwasserrückhaltebecken vor, die im Ernstfall die Kanalisation entlasten. Für die Bauherren sind die meist unterirdischen Speicher jedoch ein Problem, erfordern klassische Tanks doch eine tiefe Baugrube mit Böschung. Als einfachere und kostengünstigere Alternative dazu hat der Wassermanagement­experte Premier Tech Aqua jetzt großvolumige Flachtanks entwickelt:

(Fotos: Premier Tech Aqua)

Die NeoPlus-Behälter fassen bis zu 50.000 l und benötigen dank ihrer geringen Höhe von 1,4 m nur eine Baugrube von etwa 2 m Tiefe. Durch ihre spezielle, zum Patent angemeldete Geometrie sind sie zudem sehr stabil und gleichzeitig leicht, so dass sie bequem mit dem Aushubbagger an ihren Platz transportiert werden können. Die kontrollierte Abgabe des Niederschlagswassers ins Kanalnetz erfolgt über eine Durchflussdrossel. Soll das aufgefangene Regenwasser statt in den Kanal wieder in den Boden abgeführt werden, gibt es daneben auch eine als Versickerungsrigole gestaltete Variante.

Um rund 31 Prozent nahmen die Starkregenereignisse in Europa in den letzten Jahren aufgrund der allgemeinen Klimaveränderungen zu, so eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Die wärmere Atmosphäre speichert mehr Wasser, das dann in heftigen Regengüssen niedergeht. In Kombination mit der steigenden Flächenversiegelung werden Kanalisationen dadurch schnell überlastet, was zu örtlichen Überschwemmungen führen kann. Um das zu verhindern, machen immer mehr Städte und Gemeinden bei neuen Bauvorhaben Maßnahmen zum Regenwassermanagement zur Auflage. Angesichts der Flächenknappheit in städtischen Bereichen, die offene Retentionszonen verbietet, bedeutet das in der Regel unterirdische Rückhaltezisternen – und einen mitunter gewaltigen baulichen Aufwand. Denn bei der Tiefe, die herkömmliche, zylindrische Tanks erfordern, muss meist eine Böschung zur Absicherung angelegt und ein Kran zum Einheben verwendet werden. Allein der Aushub beläuft sich bei einer klassischen, runden 5.000 l-Zisterne auf rund 40 m³.

Statisch hochbelastbare Struktur dank Anregungen aus der Natur

Im Gegensatz dazu fallen bei einem NeoPlus-Flachtank mit gleichem Volumen lediglich circa 10 m³ Erdaushub an. Grund dafür ist seine besondere, zum Patent angemeldete Geometrie: Der Behälter ist lediglich 1,26 m hoch, 1,42 m inklusive Einstiegsdom, und benötigt keine zusätzlichen Streben oder Verrippungen, um die nötige Belastbarkeit zu erreichen. Stattdessen orientierte sich Premier Tech Aqua an Vorbildern aus der Natur, wie etwa Kürbissen oder Muscheln, und entwickelte mit Hilfe von Simulationen eine bionische Struktur, die trotz einem Drittel weniger Gewicht etwa 35 Prozent stabiler ist als Standard-Formen. Für diese Effektivität erhielt das Konzept 2014 den Deutschen Rohstoffeffizienzpreis und 2015 den Red Dot Award für Produktdesign.

Die Tanks sind durch die verbesserte Statik je nach Ausführung problemlos LKW-befahrbar, also bis 30 t belastbar. Dabei bleiben sie so leicht, dass sie einfach auf einem LKW transportiert und mit einem Bagger eingesetzt werden können. Für die Baugrube reicht bei der üblichen Bedeckung von etwa 60 cm eine Tiefe von 2 m ohne großangelegte Böschung aus. Auf diese Weise bleibt der Aushub gering und auch viele Probleme mit dem Erdreich, die sich bei tieferen Grabungen ergeben können, wie beispielsweise Stein- oder Lehmschichten oder eindringendes Grundwasser, lassen sich von vornherein vermeiden.

Regenwasser dosiert ableiten oder kontrolliert versickern lassen

Um das aufgefangene Regenwasser aufzunehmen und abzuführen, verfügen die Retentionstanks standardmäßig über drei DN 100-Anschlüsse, wobei je nach Bedarf auch eine andere Anzahl oder Weiten bis DN 300 möglich sind. Innerhalb des Behälters ist eine Durchflussdrossel gemäß den jeweiligen Vorschriften montiert, die für eine gleichmäßige Zufuhr zum Kanal sorgt. Größere Wassermassen etwa aufgrund von starken oder längeren Niederschlägen werden dadurch zeitverzögert abgegeben, was das Abwassernetz entlastet und ein Überlaufen verhindert. Erst bei einer Menge, die das Fassungsvermögen der Zisterne übersteigt, greift der integrierte Notüberlauf und leitet das überschüssige Regenwasser direkt in die Kanalisation um. Eingesetzt wird diese Technik unter anderem bereits bei der neuen Berliner Philharmonie, bei der gleich zwei jeweils 50.000 l fassende Rückhaltetanks verlegt wurden.

Alternativ dazu bietet sich je nach den Umgebungsbedingungen und Bauvorschriften auch eine NeoPlus-Versickerungsrigole an. Viele Gemeinden nehmen den Erhalt des Grundwassers inzwischen sehr ernst und erheben Gebühren für versiegelte Flächen, die in das Kanalnetz entwässert werden. Mit einer Versickerungseinrichtung, die das Wasser speichert und dosiert ins Erdreich abgibt, lässt sich dies umgehen. Dazu wird der Flachtank an der Unterseite mit zahlreichen kleinen Bohrungen versehen und bis zur Tankschulter mit Kies umgeben. Anders als bei Installationen aus vielen einzelnen Sickerelementen reicht bei dieser Methode in der Regel ein Behälter für die gesamte Entwässerung aus, was den Einbauaufwand deutlich reduziert. Auch wird nicht wie sonst die gesamte Anlage mit Geovlies umkleidet – was nach einer gewissen Zeit zum Zusetzen und damit zur Funktionsuntüchtigkeit führen kann – sondern nur die Bereiche oben und an den Seiten, um ein Verschlammen der Kiespackung zu verhindern. Ein zusätzlicher Vorfilter gewährleistet zudem, dass keine Grobstoffe in den Tank gelangen, welche die Öffnungen verstopfen könnten.

Bis zu 50.000 l Volumen und dennoch leicht zu reinigen

Darüber hinaus besitzen alle NeoPlus-Varianten eine weite Domöffnung mit DN 600 oder optional DN 800 für Reinigungsarbeiten und Inspektionen. Zusätzlich kann auf Wunsch ein zweiter Dom am anderen Ende in der Behälterkonstruktion angelegt werden. Über diese Einstiegsöffnungen ist der gesamte, innen circa 1,2 m hohe Tank direkt zugänglich und komplett von innen begehbar oder mit Kameras befahrbar. Zum Säubern reicht dank der glatten Struktur ohne Toträume oder Winkel ein gewöhnlicher Hochdruckstrahler. Daneben besteht auch die Möglichkeit, den Behälter einfach durchzuspülen.

Um beliebige Fassungsvolumen von bis zu 50.000 l zu ermöglichen, werden die Flachtanks im spannungsfreien Rotations-Schweißverfahren monolithisch hergestellt. Dadurch wird eine sehr große Robustheit erreicht und ein dauerhafter Schutz vor Bruch oder Rissbildung gewährleistet. Die gesamte Fertigung erfolgt in Deutschland und unterliegt einer strengen Qualitätssicherung, um die geforderten Eigenschaften sicherzustellen. Als Werkstoff wird Polyethylen (PE) verwendet, da dieses langlebig und resistent gegen Chemikalien ist, so dass selbst saurer Regen oder Abwasser das Material nicht angreifen. Die Innenwände bleiben damit dauerhaft glatt und bieten Schmutz oder Pflanzen keine Angriffsflächen – anders als zum Beispiel Beton, der nach 15 Jahren deutlich porös wird. Premier Tech Aqua gibt daher auf seine Tanks eine Garantie von 35 Jahren. Darüber hinaus lässt sich das PE zu 100 Prozent recyceln, sollte der Behälter irgendwann nicht mehr benötigt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

PREMIER TECH AQUA GmbH

Bei der neuen Münze 11
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Fax: +49 (0)40/769164-30

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Web: http://www.premiertechaqua.de