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11.07.2016 | Weiterbildung

Treffen der Rektoren der Hochschulen für den öffentlichen Dienst

Im Sommersemester 2016 trafen sich die Rektor/innen der Hochschulen für den öffentlichen Dienst im Rahmen der jährlich zweimal stattfindenden Rektorenkonferenz in Hannover. Gastgeber war Prof. Dr. Michael Koop, Hochschulpräsident der Kommunalen Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen. Fast 25 Vertreter/innen der bundesweit insgesamt 38 Mitgliedshochschulen der Rektorenkonferenz diskutierten über die aktuellen Herausforderungen und kooperativen Strategien, E-Learning sowie Öffentlichkeitsarbeit. Dabei lag der Themenschwerpunkt auf der Frage nach möglichen und sinnvollen Kooperationen zwischen den einzelnen Institutionen auch als Dienstleister für die öffentlichen Verwaltungen. Als neue Mitglieder begrüßte Präsident Prof. Paul Witt den Dekan des Fachhochschulbereichs der Akademie der Polizei Hamburg, Prof. Thomas Gundlach, sowie Prof. Dr. Andreas Lasar, Studiengangsleiter Öffentliche Verwaltung der Hochschule Osnabrück.

Die Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst tagte im Sommersemester 2016 in Hannover (Foto: Hochschule Harz)

Eingeladener Referent zum Themenschwerpunkt war Prof. Dr. Jürgen Kegelmann, Prorektor der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, der seine Idee zu einem Kooperationsverbund „Forschende Hochschulen für öffentliche Verwaltung (HöV) in Deutschland“ vorstellte. Er berichtete über Entwicklungsnotwendigkeit und -potenzial für die bundesweite Zusammenarbeit im Bereich der angewandten Forschung. Ziel der Rektorenkonferenz ist es, eine entsprechende Kooperation in diesem Bereich aufzubauen. In der Folge werden die Mitglieder den Bedarf und die laufenden Forschungsthemen erfassen sowie ein Netzwerk aufbauen. Prof. Dr. Jürgen Stember, Dekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz, befördert diesen Gedanken bereits seit einigen Jahren und wird bis September die Grundlagenanalyse für diese bundesweiten Kooperationen organisieren und durchführen. Die Ergebnisse wird er auf der Herbstkonferenz in Schwerin vorstellen.

Weiter beschlossen die Teilnehmer die Anpassung der Geschäftsordnungsänderung der Lernplattform „BundesAG eLearning“. In dieser Bundesarbeitsgemeinschaft kooperieren Hochschulen des öffentlichen Dienstes. Ausgehend von der Überlegung, dass sich viele Studieninhalte in bestimmten Fachhochschulen ähneln oder gleichen, ist die AG bestrebt, den Austausch von Wissen, Informationen und Materialien bis hin zu typischen Lerneinheiten zu ermöglichen. Bereits im Mai 2007 entstand aus dieser Idee der heutige Fachausschuss der Rektorenkonferenz, der mittlerweile über 19 Hochschulmitglieder und mehr als 18.000 aktive Nutzer zählt.

Die Rektor/innen tauschten sich zudem über die Problematik von Lehrverpflichtungen aus. Außerdem wollen die Mitglieder ihren öffentlichen Auftritt verstärken. Hierfür plant die Rektorenkonferenz eine gemeinsame Pressekonferenz im Rahmen einer der folgenden Tagungen oder die bundesweite Ausschreibung eines Förderpreises für Verwaltungsstudierende. Die nächste Rektorenkonferenz findet vom 5. bis 7. Oktober 2016 an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim statt.

Hintergrund: Die Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst (RKHöD)

Die Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst hat aktuell 38 Mitglieder. Diese kommen aus den (Fach)Hochschulen für öffentliche Verwaltung, den Fachbereichen für Verwaltungswissenschaften, den Fachhochschulen der Polizei und aus einigen anderen ausgewählten (Fach)Hochschulen, die für den öffentlichen Dienst in ganz Deutschland ausbilden. Die Mitglieder (Rektoren, Studiengangsleiter, Dekane von Verwaltungsstudiengängen) repräsentieren derzeit etwa 45.000 Studierende.

Die Rektorenkonferenz tritt jährlich zweimal zu einer Frühjahrs- und Herbsttagung zusammen und behandelt dort wichtige sowie aktuelle Fragestellungen der wissenschaftlichen, aber auch praktischen Entwicklung rund um den öffentlichen Dienst innerhalb der gesamten Bundesrepublik. Sie greift zentrale Themen auf, um diese nicht nur intern, sondern vor allem auch extern mit den erfahrenen Praktikern und fachlichen Partnern zu diskutieren.

Die Rektorenkonferenz wählt aus ihrer Mitte ein fünfköpfiges Präsidium. Dieses Gremium setzt sich seit der Wiederwahl im Oktober 2015 zusammen aus Präsident Prof. Paul Witt (Rektor der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl) und den weiteren Mitgliedern Rainer Grieger (Präsident der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg), Prof. Dr. Dr. Erich Keller (Rektor der Hochschule der Deutschen Bundesbank), Prof. Dr. Jürgen Stember (Dekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz) und Klaus Weisbrod (Direktor der Hochschule für öffentliche Verwaltung Rheinland-Pfalz). Das Präsidium wird alle zwei Jahre gewählt.