Huml: Zweite Stufe der Pflegereform bringt wesentliche Verbesserungen
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml setzt auf deutliche Fortschritte durch die Anfang Januar 2016 in Kraft getretene zweite Pflegereform-Stufe. Huml betonte am Freitag: "Besonders wichtig ist mir, dass Menschen mit Demenz möglichst bald die gleichen Leistungen wie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen bekommen. Deshalb muss der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff rasch und konsequent umgesetzt werden!“
Die Ministerin erläuterte: "Die bisherigen drei Pflegestufen werden künftig durch fünf Pflegegrade ersetzt. Bei der Begutachtung steht nun im Vordergrund, wie selbständig der Pflegebedürftige seinen Alltag noch bewältigen kann. Auch psychische Erkrankungen wie Demenz werden berücksichtigt. So orientieren sich die Pflegeleistungen künftig stärker an den individuellen Bedürfnissen des Einzelnen. Für die Pflege in unserem Land ist das ein Meilenstein!"
Huml unterstrich: "Angesichts steigender Zahlen bei Demenzerkrankungen ist es wichtig, schnell zu handeln. Allein in Bayern sind rund 220.000 Menschen betroffen. Sie brauchen eine Betreuung und Pflege, die auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnitten sind."
Die Ministerin betonte zugleich: "Jetzt ist es Aufgabe der Leistungserbringer und der Leistungsträger - also der Pflegekassen und der Sozialhilfeträger - die Grundlagen für die Umsetzung des neuen Pflegestärkungsgesetzes zu schaffen. Die Umsetzung dieser Reform bedeutet 2016 für sie viel Arbeit, bevor die ersten Leistungen nach neuem Recht gewährt werden können. Ich erwarte aber, dass den Verhandlungspartnern in Bayern ein möglichst reibungsloser Übergang in das neue Recht gelingen wird."