Start der DAK-Kampagne „bunt statt blau" 2016 gegen Komasaufen
Die Zahl junger „Komasäufer" geht weiter zurück. Laut aktueller Krankenhausstatistik der DAK-Gesundheit gingen die Behandlungsfälle in den vergangenen drei Jahren um 22 Prozent zurück. 2015 wurden bei der Krankenkasse knapp 1.200 Fälle von Alkoholvergiftung bei zehn bis 19-Jährigen abgerechnet. Um diese positive Entwicklung zu unterstützen, setzen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und die DAK-Gesundheit die gemeinsame Kampagne „bunt statt blau" gegen das Rauschtrinken fort. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren findet zum siebten Mal statt. Bundesweit können 11.000 Schulen teilnehmen.
Hintergrund:
Kassenübergreifend kamen in den vergangenen Jahren bis zu 26.000 Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch ins Krankenhaus. Seit 2013 gehen die Zahlen langsam zurück. „Es landen immer noch zu viele Jungen und Mädchen betrunken in einer Klinik", erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Wir sehen jetzt, dass Alkoholprävention wirkt. Bei `bunt statt blau´ zeigen junge Künstler kreativ die Gefahren beim Komasaufen auf. Das kommt offenbar an." Seit 2010 haben mehr als 72.500 Teilnehmer Plakate zum Thema eingereicht. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete Aktion.
Marlene Mortler: Präventionsanstrengungen zeigen Wirkung
„Alkoholkonsum ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Das macht es so schwierig, auf die unzweifelhaft bestehenden immensen Gefahren aufmerksam zu machen", sagt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. „Aber unsere Präventionsanstrengungen zeigen Wirkung. Es ist richtig, bereits Kinder für die Risiken des Alkoholkonsums zu sensibilisieren. Die erfolgreiche DAK-Kampagne ´bunt statt blau´ ist hierbei ein wichtiger Baustein. Deshalb übernehme ich auch 2016 die Schirmherrschaft aus voller Überzeugung. ´bunt statt blau´ ist mir eine echte Herzensangelegenheit geworden."
Weniger Rauschtrinken bei „bunt statt blau"-Teilnehmern
Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) beteiligen sich Jungen und Mädchen nach dem Wettbewerb „bunt statt blau" deutlich seltener am Rauschtrinken als Schüler ohne Teilnahme. Jeder fünfte der jugendlichen Teilnehmer erklärte ferner, er denke nach dem Wettbewerb anders über die Wirkung von Alkohol als früher.
Band „Luxuslärm" kündigt neuen Song zum „Komasaufen" an
Gemeinsam mit der Drogenbeauftragten sitzt die Band „Luxuslärm" erneut in der Bundesjury, die nach dem Einsendeschluss am 31. März aus 16 Landesgewinnern den Bundessieger „bunt statt blau" 2016 wählt. „Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder dabei zu sein und sind gespannt auf die Ideen", betonen die Musiker. Die Band kündigt für ihr neues Studioalbum „Fallen und Fliegen", das im Frühjahr erscheint, ein eigenes Lied zum Alkoholmissbrauch von Jugendlichen an: „Es wird den Song `Federleicht´ geben, zu dem uns die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema `Komasaufen´ inspiriert hat."
Neu: Making-Of-Video zu „bunt statt blau"
„bunt statt blau" ist in den vergangenen Jahren als erfolgreiche Präventions- und Kommunikationskampagne mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem erhielt die Aktion den renommierten „Internationalen Deutschen PR-Preis 2014". In diesem Jahr können Teilnehmer erstmals ein Making-Of-Video über die Idee und die Entstehung des Plakates drehen. Der fertige Film von maximal drei Minuten kann direkt bei YouTube hochgeladen werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb 2016 gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Die Kampagne ist eingebunden in die „Aktion Glasklar", die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.