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16.02.2016 | Personalwesen

ifaa festigt mit dem Projekt „Stärke“ Unternehmen und Beschäftigte

Das aktuell gestartete Projekt hat das Ziel, die Widerstandsfähigkeit, „Resilienz“ von Unternehmen und Beschäftigten zu stärken. Gemeinsam mit den Verbundpartnern entwickelt das Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa) einen „Resilienz-Kompass“ mit dem Unternehmen ihre Arbeitssysteme und -abläufe auf ihre Widerstandsfähigkeit hinsichtlich äußerer Einflüsse überprüfen können. Der Verbund setzt sich aus vier wissenschaftlichen Instituten und fünf Pilotunternehmen zusammen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die zunehmende Digitalisierung und der demografische Wandel stellen hohe Anforderungen an Unternehmen und ihre Beschäftigten, insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie sind aufgrund ihrer stärkeren Marktabhängigkeit besonders anfällig für plötzlich auftretende Störungen. Deshalb können sie dem Wettbewerb nur langfristig mit hoher Anpassungsfähigkeit standhalten. Die Fähigkeit, sich in einer neuen Situation schnell anzupassen und angemessen zu reagieren, wird als Resilienz bezeichnet.

Basis des Projektes Stärke – Starke Beschäftigte und starke Betriebe durch Stärkung der Änderungsfähigkeit mit Resilienz Konzepten – ist zum einen die Entwicklung eines Gesamtkonzepts der individuellen und organisationalen Resilienz u. a. auf Basis des EFQM-Modells. Dieses wird in den fünf Pilotunternehmen erprobt. Zum anderen wird ein „Resilienz-Kompass“ entstehen. Dieser Kompass soll insbesondere KMU unterstützen ihre Arbeitssysteme und -abläufe zu analysieren und weiter zu entwickeln. Des Weiteren sollen Workshopkonzepte entwickelt werden, die auf die Resilienzstärkung der Beschäftigten abzielen.

Die Unternehmen gehen mit unterschiedlichen Erwartungen in das Projekt. Die beteiligten Unternehmen erhoffen, dass ihr Betrieb auf die Zukunft vorbereitet wird, die Anpassungsfähigkeit an veränderte Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen sich steigert und die Mitarbeiter gestärkt werden. Zudem wünschen sie sich eine stärkere Ressourcenorientierung und das Erkennen von Verbesserungspotenzialen in der Betriebsstruktur. Dazu freuen sich die Unternehmen auf den Austausch mit Unternehmen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen und auf den Austausch mit den wissenschaftlichen Partnern.

Das ifaa hat innerhalb des Verbundes die Aufgabe, Detailanalysemethoden zur Erfassung von Resilienz zu entwickeln, um daraus den „Resilienz-Kompass“ zu erstellen. Ziel des Instruments ist ein Baukasten, welcher Checklisten, Analyse-Instrumente, das Selbstbewertungsinstrument EFQM-PlusR, Workshop-Konzepte und Evaluationsinstrumente für die Bewertung der implementierten Maßnahmen enthält.

Projektpartner neben dem ifaa:

  • Institut für Arbeitswissenschaft der TU Darmstadt (Konsortialführung)
  • Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW) Köln
  • Hochschule Fresenius für Wirtschaft und Medien GmbH, Düsseldorf
  • 5 kleine und mittlere Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und dem Saarland

Umsetzungspartner sind:

  • Gesamtmetall – die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e. V.
  • METALL NRW Verband der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen e. V.
  • Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V.
  • Initiative Ludwig-Erhard-Preis e. V. (ILEP)
  • Deutsche Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ)

Laufzeit: Januar 2016 - April 2019