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17.02.2016 | Stadtplanung

Höchstauszeichnung für Deutsche Wohnen Projekt „Stadtquartier Westend“

Das Deutsche Wohnen Projekt „Stadtquartier Westend“ in Berlin hat von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) die Auszeichnung „Platin“ erhalten. Damit ist die in Charlottenburg-Wilmersdorf geplante Siedlung eines der bundesweit ersten DGNB-vorzertifizierten Stadtquartiere mit Schwerpunkt Mietwohnungsbau.

(Abbildungen: Deutsche Wohnen AG)

Die Siedlung Westend befindet sich im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Die existierenden 212 Wohnungen aus den 1950er Jahren sollen gemäß Planung durch 600 Wohnungen zu angemessenen Preisen mit hoher Qualität ersetzt werden. Bereits in dem  zweistufigen Wettbewerbsverfahren mit national und international renommierten Architekturbüros nahmen Nachhaltigkeitsaspekte einen besonders hohen Stellenwert ein. Der vom Kopenhagener Architekturbüro Tegnestuen Vandkunsten entwickelte Masterplan überzeugte dabei durch hochwertigen Städtebau aber auch durch weitgehenden Erhalt der bestehenden Bäume als wichtigen Beitrag zur Biodiversität, zur Freiraumqualität und zum stadtklimatischen Komfort.

Höchstbewertungsstufe Platin

Im Rahmen der DGNB-Vorzertifizierung wurden Projekt und Planungsarbeiten auf insgesamt 45 Nachhaltigkeitskriterien geprüft. Hierbei wurde nicht nur die ökologische, technische, ökonomische und soziokulturelle Projektqualität untersucht, sondern auch die Prozessqualität. Neben dem Masterplan bilden mehrere Gutachten unter anderem zur innovativen Energieversorgung des Quartiers aber auch zur nachhaltigen Mobilität oder attraktiven Freiraumgestaltung die Grundlage der Zertifizierung.

Die DGNB bestätigte nun die Erfüllung dieser Nachhaltigkeitskriterien zu 83,1 %. Damit erhält das Neubauvorhaben ein Vorzertifikat mit der Höchstbewertung Platin. „Westend ist das größte Platin-zertifizierte Stadtquartier in Berlin und bundesweit eines der ersten DGNB-zertifizierte Stadtquartiere mit Schwerpunkt Mietwohnungsbau“, bestätigt Rolf Messerschmidt, der als DGNB-Auditor das Neubauvorhaben begleitete. „Ich gratuliere zu der vorausschauenden Entscheidung der Deutsche Wohnen, auch in Zeiten des hohen Kostendrucks konsequent auf nachhaltiges Bauen zu setzen“.

Nachhaltig ist zukunftsfähig

Klaus Zahn, Leiter Neubau und Projektentwicklung bei der Deutsche Wohnen Construction and Facilities GmbH unterstreicht: „Für die Deutsche Wohnen ist Nachhaltiges Bauen ökologisch und zugleich ökonomisch sinnvoll.“ So garantiere der hohe Energiestandard der neubebauten Siedlung langfristig geringe Heizkosten, auch dann, wenn der Ölpreis künftig wieder steigt. Dies bedeute hohe Wertstabilität und langfristig gute Vermietbarkeit der entstehenden Immobilien.

Auch beim neuen Mobilitätskonzept in Westend steht Nachhaltigkeit an vorderster Stelle. Beispielsweise wird die Wegeführung durch das Quartier zur S-Bahn Station „Olympiastadion“ oder zu den Bushaltestellen kürzer und sicherer für Fußgänger gestaltet. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel wird dadurch attraktiver. Darüber hinaus sind im Quartier auch Car-Sharing Stationen vorgesehen. Ebenso werden der Trinkwasserverbrauch und das Abwasseraufkommen durch die neue Infrastruktur künftig signifikant reduziert.

Mieterinformationsveranstaltungen, Mieterbefragungen, ein Vor-Ort-Büro sowie eine dialogorientierte Internetseite stehen bisher für eine aktive Beteiligung der Bewohner.  Im weiteren Planungsprozess sollen diese Instrumente um weitere Partizipationsmöglichkeiten ergänzt werden. 

„Insgesamt entsteht mit dem Stadtquartier Westend ein modernes nutzungsgemischtes Stadtquartier, das lebendige Nachbarschaften möglich macht“, so Projektleiter Klaus Zahn.