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08.12.2016 | Stadtplanung

BMUB-Kongress „Die Europäische Stadt und ihr Erbe“ eröffnet

Baustaatssekretär Gunther Adler hat heute gemeinsam mit der tschechischen Ministerin für Regionalentwicklung, Karla Šlechtová, den 2. Internationalen BMUB-Kongress zum Thema "Die Europäische Stadt und ihr Erbe" in Berlin eröffnet. Der Kongress rückt Chancen und Möglichkeiten baulicher Zeitschichten für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung in den Fokus. 650 Akteure aus Stadtplanung, Architektur, Denkmalpflege, Kultur, Wissenschaft und Verwaltung diskutieren und tauschen sich über aktuelle Entwicklungen der Stadtplanung in Europa aus

Adler: "Die Europäische Stadt ist heute zugleich Wohn- und Arbeitsstadt, Dienstleistungs- und Industriestandort, Stadt der Kultur, des Sports und der Events. Daran anknüpfend muss sie dem politischen, gesellschaftlichen, klimatischen und wirtschaftlichen Strukturwandel folgen. Historisch geprägte Stadtquartiere spielen dabei eine herausragende Rolle. Sie müssen in ihrer Struktur erhalten werden, und historische Bausubstanz muss uns als unersetzbares Potenzial bewusst sein."

Der 2. Kongress zur Europäischen Stadt und ihrem Erbe stellt sich unter dem Motto "Zeitschichten" die Fragen: Wie geht man städtebaulich heute mit dem Über- und Nebeneinander von unterschiedlichen baugeschichtlichen Entwicklungen um? Wie entwickeln sich europäische Städte mit ihrem historischen Bestand vor den aktuellen Herausforderungen Wachstum und Schrumpfung und angesichts wirtschaftlicher Strukturveränderungen und Klimawandel? Der 2. Europäische Kongress bildet außerdem den Auftakt der Vorbereitungen in Deutschland auf das Europäische Jahr des kulturellen Erbes (kurz: ECHY 2018), das die Europäische Kommission 2018 ausrufen wird.

Ein wichtiger Impulsgeber für die Stadtentwicklung in Deutschland sind die Bund-Länder-Programme zur Städtebauförderung, für die der Bund 2017 über eine Milliarde Euro bereitstellt. Mit dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz werden bau- und kulturhistorisch wertvolle Stadtkerne und Bereiche mit besonders erhaltenswerter Bausubstanz in ihrer baulichen Geschlossenheit weiter entwickelt. Bund, Länder und Gemeinden stellen sich mit diesem Programm ihrer Verantwortung für das baukulturelle Erbe.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks wird am zweiten Kongresstag eine Grundsatzrede zu den Herausforderungen des kulturellen Erbes für die Stadtentwicklung halten.

Das vollständige Kongressprogramm: siehe Link