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24.08.2016 | Gebäudemanagement

Wankendorfer Baugenossenschaft errichtet Wohngebäude nach Kieler Modell mit H+H Porenbeton

Im März 2017 wird ein dreigeschossiges Wohngebäude der Wankendorfer Baugenossenschaft für den Erstbezug durch bis zu 56 Flüchtlinge an die Kommune Bad Segeberg übergeben. Auf der Basis der viel diskutierten Kieler Modellplanung wurde es so entwickelt, dass nach einer fünfjährigen Nutzung durch die öffentliche Hand und einem kostengünstigen Umbau durch die Wankendorfer Baugenossenschaft hier preisgünstiger Wohnraum für Senioren angeboten werden kann. Um ein zeitgemäßes Mauerwerk in kurzer Zeit errichten zu können, setzte der beauftragte Bauunternehmer Johannes Specht auf H+H Multielemente aus Porenbeton.

Mit Blick auf die umgebende Bebauung empfahlen die Architekten Zastrow + Zastrow die Errichtung eines dreigeschossigen Gebäudes mit Satteldach. Um das vorhandene Baugrundstück der Wankendorfer Baugenossenschaft optimal zu nutzen, wurden die beiden Wohntrakte leicht versetzt angeordnet. (Foto: Zastrow + Zastrow, Kiel)

In seiner ersten Nutzungsphase wird das von der Wankendorfer Baugenossenschaft für rund zwei Millionen Euro errichtete dreigeschossige Wohngebäude von der Stadt Bad Segeberg angemietet. Es soll dann mit seinen rund 790 m2 Wohnfläche bis zu 56 Flüchtlingen Wohnraum bieten. Jedem Flüchtling stehen in einer Einrichtung zur Erstaufnahme 6 m2 Individualwohnfläche sowie anteilig 2 m2 Gemeinschaftsfläche zu, woraus sich die Aufteilung der Flächen im Gebäude in Schlafräume für je zwei Personen, Wohnküchen für die Nutzung durch vier oder sechs Personen sowie verschiedene Gemeinschafts- und Verwaltungsräume ergibt.

Nach fünf Jahren übernimmt die Wankendorfer Baugenossenschaft das Gebäude selbst und baut es zu 15 barrierefreien, mietgünstigen Seniorenwohnungen um. Alle dann notwendigen Umbauten wurden bereits bei der Errichtung des Gebäudes von den Architekten Zastrow + Zastrow geplant und ihre kosten-günstige Umsetzung im Jahr 2022 durch entsprechende Vorarbeiten und Konstruktionen sichergestellt. Die Umbaukosten werden mit etwa 260.000 Euro veranschlagt.

Die Modellplanung der Architekten Zastrow + Zastrow findet aktuell als sogenanntes „Kieler Modell“ bundesweit Beachtung. In Bad Segeberg wird das erste Gebäude nach dieser Modellplanung bezugsreif sein. Dafür sind u. a. die rationellen Bauweisen verantwortlich, die hier zum Einsatz kamen. Den Rohbau des dreigeschossigen Gebäudes etwa erstellte die Johannes Specht Bauunternehmen GmbH & Co. KG aus Bad Segeberg mit Porenbeton von H+H Deutschland aus dem Werk Wittenborn. Zur Erstellung der Außenwand wurden rund 300 m3 der 365 mm starken H+H Multielemente sowie H+H Flachstürze aus Porenbeton über Fenster- und Türöffnungen verarbeitet.

H+H Deutschland unterstützte das Bauprojekt durch Vergleichsrechnungen zum Wärmeschutznachweis unterschiedlicher Mauerwerksausführungen sowie durch die Erarbeitung eines Verarbeitungsrasters, das den Einsatz verschiedener Steinformate hinsichtlich Materialverbrauch und Verschnitt optimiert.