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30.08.2016 | Veranstaltungen und Wettbewerbe

30 Jahre Bundesumweltministerium

Berlin wird im September für zwei Tage zum Schauplatz eines einzigartigen internationalen Umweltratschlags. Unter dem Motto "Umweltpolitik 3.0 – Das Festival der Zukunft" feiert das Bundesumweltministerium am 10. und 11. September auf dem EUREF-Gelände am Schöneberger Gasometer seinen 30. Geburtstag. Über 100 Organisationen, Verbände und Umwelt-Initiativen aus dem In- und Ausland sind der Einladung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gefolgt und präsentieren ihre Themen, Schwerpunkte und Ideen für die Umweltpolitik der Zukunft. In rund 170 großen und kleinen Foren und Workshops wird über sämtliche Bereiche der Umweltpolitik informiert und diskutiert: von Naturschutz, Landwirtschaft und gesunder Ernährung bis hin zu Klimaschutz, Globalisierung und Nachhaltigkeit im Sport. Und in einem Forum mit Bürgern und Experten stellt das Bundesumweltministerium sein neues "Programm für eine integrierte Umweltpolitik" zur Diskussion.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Das Bundesumweltministerium verdankt seine Gründung vor 30 Jahren nicht zuletzt dem Engagement der Umweltverbände und Bürgerinitiativen, die jahrelang dafür gekämpft hatten. Der 30-jährige Geburtstag dieses Ministeriums ist ein guter Anlass, sich für dieses Bürger-Engagement mit einem Fest zu bedanken und gemeinsam mit Verbänden und Initiativen über die Zukunft der Umweltpolitik zu diskutieren. Deshalb freue mich über die breite Beteiligung der Verbände und Initiativen an unserem Geburtstagsfest und hoffe auf lebendige und produktive Debatten!" 

Zu den teilnehmenden Organisationen zählen nicht nur die großen Umweltverbände BUND, NABU, WWF und die Naturfreunde, sondern auch zahlreiche kleinere Initiativen und Kampagnen-Netzwerke wie Germanwatch, die Klima-Allianz Deutschland oder das Pestizid-Aktionsnetzwerk. Auch wissenschaftliche Einrichtungen wie das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und das Klimageografische Institut der Humboldt-Universität Berlin beteiligen sich mit eigenen Workshops. Mit dabei sind darüber hinaus Unternehmen und Wirtschaftsverbände wie der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI).

Hendricks: "Das Festival der Zukunft ist ein politischer Umweltratschlag, der in Offenheit, Breite und Vielfalt, aber auch in seiner inhaltlichen Tiefe seines gleichen sucht. Selten, wenn überhaupt, sind so viele Initiativen, Verbände und Organisationen aus so unterschiedlichen Bereichen der Zivilgesellschaft zusammengekommen, um gemeinsam über die Umweltpolitik der Zukunft zu debattieren. Wir setzen mit diesem Festival ein deutliches Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Dialogbereitschaft: Nur wenn wir einander zuhören und miteinander diskutieren, können wir gemeinsame Ziele setzen und Wege in die Zukunft zu mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit entwerfen."

Eröffnet wird das Festival am Samstagvormittag (10.9.) mit einer Podiumsdebatte im Gasometer, bis vor wenigen Monaten Talk-Arena von Günter Jauch. Das Thema der Runde lautet: "Zwischen Dosenpfand und Weltenrettung: Brauchen wir eine neue Umweltpolitik?" Unter der Moderation des früheren ARD-Journalisten Hans Jessen diskutieren Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, ihr Amtsvorgänger Klaus Töpfer, die WWF-Klimaexpertin Regine Günther, die Berliner Unternehmerin Sarah Wiener sowie die Wirtschaftswissenschaftler Hans-Werner Sinn (München) und Joachim Weimann von der Universität Magdeburg.

Zu den Höhepunkten des Festivals gehört eine Podiumsdiskussion mit prominenten Gästen aus dem In- und Ausland am Abend des ersten Festival-Tages: Dabei geht es um die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten eine globale Umwelt- und Entwicklungspolitik angesichts der zahlreichen Krisen und Katastrophen in der Welt eigentlich noch hat. Neben Bundesumweltministerin Barbara Hendricks diskutieren darüber die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg, der ehemalige Präsident von Kiribati Anote Tong, die UN-Sonderbeauftragte für den Klimawandel Mary Robinson, der Klimaforscher Joachim Schellnhuber und die Chefin von Greenpeace International Jennifer Morgan.

An beiden Festival-Tagen erwartete die Besucherinnen und Besucher – bei freiem Eintritt – ein buntes und abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein: Im Stundentakt wechseln auf den 13 Bühnen und der Freiluftbühne vor dem Gasometer die Themen, Referenten und Anbieter. Dazu gehören Organisationen und Institutionen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen: Umweltverbände und Kampagnen-Netzwerke ebenso wie kirchliche Aktionsgruppen, Wirtschaftsverbände und wissenschaftliche Einrichtungen, aber auch einzelne Medien wie die Umweltredaktion der Deutschen Welle und "ZEO2", das Ökomagazin der TAZ. Sie alle tragen mit eigenen Veranstaltungen zu einem bunten Programm-Mosaik bei – seien es Workshops, Vorträge Podiumsdebatten oder Infostände.

Entdecken, Staunen, Malen, Spielen – das geht auf dem Festival der Zukunft auch für Kinder und Jugendliche. Ob mit den "Umweltdetektiven", an der Lernstation Handy, im Mitmach-Kids-Labor oder bei der Krimirallye auf der Suche nach Storch Arthur. Wer will, kann sich als Wildkatze schminken lassen, an Glücksrädern drehen oder probieren, ob er weiter springen kann als manche Tiere.

Die inhaltlichen Debatten werden begleitet und eingerahmt von einem vielfältigen kulturellen Angebot mit Ausstellungen, Filmvorführungen, einem Ökofilmwettbewerb und musikalischen Darbietungen. Unter anderem spielen auf: Leslie Clio, Megaloh, KUULT, Lichtfeld und die als Straßenmusikerin bekannt gewordene junge Berliner Singer/Songwriterin Elen.

Die Besucherinnen und Besucher können ihre Ideen und Forderungen zur Umweltpolitik auf verschiedene Weise einbringen – sei es durch Wortmeldungen in den Veranstaltungen, über soziale Medien oder durch Wortmeldungen an einer "Speaker’s Corner". Auch über Twitter kann sich jeder Gehör verschaffen: Bis zum Festival können unter dem Hashtag #bmub30 Fragen und Ideen an das Bundesumweltministerium (@bmub) gestellt werden. Am 10. September wird Barbara Hendricks dann die Tweets auf dem Festival kommentieren und gestellte Fragen beantworten.

Von den vielen Ideen und Beiträgen soll nichts verloren gehen: Wissenschaftler des Forschungszentrums für Umweltpolitik (FFU) an der Freien Universität Berlin dokumentieren und analysieren das Spektrum an Perspektiven und Impulsen, damit es für die Weiterentwicklung der umweltpolitischen Debatte genutzt werden kann.

Eine eigens für das Festival erstellte WebApp liefert den fortlaufend aktualisierten Überblick über alle Veranstaltungen und Aktionen: siehe Link