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21.04.2016 | Energie

REC und O Capital unterzeichnen Absichtserklärung für solares Energie-Großprojekt in Ägypten

REC, nach eigenen Angaben größte europäische Marke für Solarmodule, und „O Capital for Services and Contracting“ (O Capital), eine hundertprozentige Tochter der „Orascom Telecom Media and Technology Holding“ (OTMT), haben am 17. April 2016 in Kairo ein Memorandum of Understanding (MOU) zur Errichtung von Solaranlagen in Ägypten unterzeichnet. Die Zeremonie fand während der dritten Sitzung der Deutsch-Ägyptischen Wirtschaftskommission statt und war ein entscheidender Programmpunkt der Ägypten- und Marokko-Reise der Wirtschaftsdelegation um Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Das erste konkrete Projekt, das daraus hervorgeht, wird die Errichtung eines 50-AC-Megawatt-Solarparks im oberägyptischen Benban nahe Assuan sein. Die Anlage soll ab September 2017 in Betrieb gehen.

Luc Graré, Senior Vice President of Sales and Marketing EMEA bei REC (vorne links), und Hatim E. El Gammal, Mergers, Acquisitions and Business Development Officer bei OTMT (vorne rechts) unterzeichnen während der Ägypten- und Marokko-Reise der Wirtschaftsdelegation um Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (hinten Mitte) ein MOU zur Errichtung von Solaranlagen in Ägypten. (Foto: Manfred Knopp)

Luc Graré, Senior Vice President Sales and Marketing bei REC, und Hatim E. El Gammal, Mergers, Acquisitions and Business Development Officer bei OTMT, legen mit dem MOU den Grundstein für konkrete Solarprojekte, für deren Umsetzung REC als EPC-Partner (Engineering, Procurement and Construction) die Projektplanung, Umsetzung und Inbetriebnahme abwickeln wird und hierbei seine technische Planungs-Expertise aus Deutschland einbringen wird.   

„Die Unterzeichnung des MOU stellt einen Meilenstein für die Solarbranche in Ägypten und anderen Ländern der Region dar“, sagt Luc Graré, Senior Vice President Sales and Marketing EMEA bei REC. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Benban-Projekt einen wichtigen Meilenstein in Richtung nachhaltige Energieversorgung in Nordafrika machen. Auch im Hinblick auf wirtschaftliche und politische Stabilität ist der Zugang zu sauberem Strom im Mittleren Osten und Nordafrika ein nicht zu unterschätzender Faktor.“  

Neben den wirtschaftlichen Aspekten für Ägypten in Solarenergie zu investieren, spielen auch Umweltgründe eine Rolle. Die Modernisierung der Energieversorgung ist Teil der Bemühungen um eine grüne Vorreiterrolle in der Region. Nach Vorbild der deutschen Energiewende hat Ägypten 2016 ein 2,5-GW-Programm für Photovoltaik unter einer Einspeisevergütung aufgelegt. Durch die steigende Nachfrage nach Elektrizität und sicherer Stromversorgung in Nordafrika und dem Mittleren Osten, wächst auch das Interesse an regenerativen Energien. In Regionen wie Afrika, wo noch immer über 600 Millionen Menschen keinen Zugang zu Strom haben, kann Solarenergie eine saubere und verlässliche Alternative zu den weit verbreiteten und extrem umweltschädlichen Dieselgeneratoren darstellen. Insbesondere Ägypten möchte bis 2020 seine Stromversorgung mit regenerativen Energien von heute einem Prozent auf 20 Prozent steigern und bestenfalls schon 2020 Strom in den Sudan und nach Äthiopien exportieren.