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21.04.2016 | Energie

Projekt Strombank der MVV Energie AG gewinnt den 7. EUROFORUM Stadtwerke Award 2016

Die Träger EUROFORUM, Energie & Management und Huawei haben am 20. April 2016 im Rahmen der 20. EUROFORUM-Jahrestagung Stadtwerke den 7. EUROFORUM Stadtwerke Award verliehen Der diesjährige Award hat digitale Strategien und Projekte ausgezeichnet, die den Transformationsprozess im Stadtwerk und/oder die Energiewende voranbringen.

Intelligenter Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch Erneuerbarer Energien

Das innovative Betreibermodell des Projektes Strombank hat die Jury überzeugt. Der kosteneffiziente Quartiersspeicher bietet Speicherkapazität im Netz an, die gemeinschaftlich genutzt werden kann. (Hier kannst du gerne auch die schematische Darstellung des Projektes als Grafik aufnehmen – im Filmordner unter MVV als ppt zu finden)

Kunden können ihren selbst erzeugten Strom speichern und vermarkten. Dezentrale Stromerzeugungsanlagen und BHKW innerhalb des Verteilnetzes werden mit einem Großbatteriespeicher kombiniert, die jeweils ein eigenes Konto bei der Strombank erhalten.       

Dynamische, jahreszeitspezifische Kontogrößen ermöglichen die Optimierung der Gesamtkapazität des Speichers. Die Einspeisemengen in das Verteilnetz reduzieren sich durch den Speicher deutlich. Ein Peak-Shaving-Algorithmus trägt zu einer weiteren Reduzierung der Mittagsspitzen im Netz bei.

Transformationsprozess im Stadtwerk: Neue Vertriebsstrukturen und neue Produkte im Geschäftsfeld Telekommunikation

Den zweiten Preis erhielten die SWN Stadtwerke Neumünster für den gut geplanten und erfolgreichen Transformationsprozess im Unternehmen bei der Einführung digitaler Produkte. Die SWN plant mehr als 1/4 der Landesfläche Schleswig-Holsteins mit Glasfaser bis ins Haus auszubauen. Dabei überzeugten die Jury die sehr guten Renditen, die teilweise sogar im zweistelligen Bereich liegen. Durch Cross-Selling von Telekommunikations- und Energieprodukten konnte der Marktanteil signifikant gesteigert werden. Die Einbindung von Smart-X-Produkten hilft dabei, die Energiewende umzusetzen. Smart-Meter-Anschlüsse für Breitband- und PV-Kunden sowie Breitbandanbindungen von Onshore-Wind werden in Pilotprojekten erfolgreich getestet. Durch die neue Vertriebsstruktur herrscht eine „Start-up-Mentalität“. Die neuen Aktivitäten beflügeln die Leistungs- und Erfolgskultur und tragen damit aktiv zum Transformationsprozess des gesamten Unternehmens bei. 

Digitales Leben, digitale Daseinsvorsorge, smarte Stadt

Der dritte Platz wurde an die Stadtwerke Schwedt vergeben. Die Jury war beeindruckt von dem Gesamtkonzept des kleineren Stadtwerks, welches unter einem Risiko-Nutzen-optimalen Ansatz, den Weg der Digitalisierung mitbestimmt und mitgeht. Dazu wurden die Bestandteile Smart Meter, Smart Home, App und Stromspeicher entwickelt und produkttechnisch eingeführt. Flankiert wurde dies mit der Einführung von öffentlichen Ladesäulen für E-Mobile und Lösungen für öffentliche WLAN Hotspots. Neben den nach außen gerichteten Maßnahmen zur Begleitung des digitalen Wandels wurden auch innerhalb der Stadtwerke Schwedt Projekte zur digitalen Transformation umgesetzt und Prozesse digitalisiert.