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28.09.2015 | Gebäudemanagement

Jetzt werden Referenzgebäude gesucht!

Die Stiftung Energieeffizienz sucht gemeinsam mit der Ludwig-Bölkow-Stiftung 600 Referenzgebäude für das auf 15 Jahre angelegte Praxis-Projekt „Energiewende richtig machen – Referenz-Controlling-Gebäude“ (ReConGeb). Mit Hilfe von Referenzgebäuden sollen Klimaschutz-Zielwerte definiert und nachverfolgt werden, um diese Erfahrungen für die Energiewende zu nutzen. Das Projekt wird von der Stiftung Energieeffizienz ehrenamtlich geleitet und vom Land NRW gefördert.

Wieviel Energie verbraucht ein saniertes Haus oder der Neubau wirklich? Vielfach basieren die vorweg ermittelten Werte überwiegend auf Verordnungen und Rechenverfahren. Der Abgleich mit den realen Verbräuchen und eine notwendige längerfristige Einregulierung der Anlagentechnik findet in den wenigsten Fällen statt. Dabei hat die Stiftung Energieeffizienz herausgefunden, dass bei vielen  Gebäuden eine Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit herrscht.

Um dies genauer zu überprüfen, sollen bundesweit rund 600 Niedrigenergie- und Passivhäuser mit effizienter Verteilung und Beheizung zum Beispiel durch die Energieträger Gas, Biomasse, Strom oder Fernwärme gesucht werden.

Eine Anmeldung (siehe Link) ist bis zum 30. November 2015 möglich. 

Teilnehmen können Wohnungsbaugesellschaften oder Privatpersonen mit Gebäuden, die CO2-Emissionsgrenzwerte von 9 kgCO2/m²a im Neubau beziehungsweise 12 kgCO2/m²a in der Sanierung einhalten. Hierbei wird auf die Erfahrung in den NRW-Leitprojekten „50 Solarsiedlungen NRW“ und „100 Klimaschutzsiedlungen NRW“ der EnergieAgentur.NRW zurückgegriffen. 

Der Vorteil für die Immobilienbesitzer und Nutzer liegt dabei auf der Hand: Die Gebäude werden samt Anlagentechnik zu sehr geringen Kosten einer mehrjährigen Qualitätssicherung unterzogen, um somit auch Mängel abzustellen und geringe Nebenkosten zu sichern. 

Nach Abschätzung der Stiftung Energieeffizienz beträgt das aktuelle Potential der Einsparung durch Qualitätssicherung 1,8 TWh/a für Sanierungen und 0,5 TWh/a für Neubauten. Würden diese Potentiale erschlossen, könnten alleine in NRW jährlich rund 25 Millionen Euro an Heizkosten und CO2-Emissionen in Höhe von 100.000 t/a eingespart werden.